Polizei steht vor Rätsel
Amerikaner fährt 1200 Kilometer, um seinen Bruder zu töten

In den USA ist ein Mann quer durchs Land gefahren, um seinen Bruder zu töten und dessen Haus niederzubrennen. Die Tat stellt die Behörden vor ein Rätsel.
Publiziert: 08.05.2023 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2023 um 15:17 Uhr

Warum hat Jeffrey R. (†66) bloss seinen Bruder erschossen? Es ist der 27. April, als der 66-Jährige aus Long Beach in sein Auto steigt und 12 Stunden nach Ogden im US-Bundesstaat Utah fährt, wie US-Medien berichten.

Als er beim Haus seines Bruders Scott ankommt, ist es 19 Uhr. «Hey, was machst du?», fragt R. gemäss Aufzeichnungen einer Videokamera, als ihm sein Bruder die Tür öffnet. Dieser kann kaum glauben, wer vor ihm steht. «Was machst du hier?»

Die beiden Brüder unterhalten sich kurz. Freude über den unerwarteten Besuch scheint nicht aufzukommen. Plötzlich zückt R. eine Waffe und fängt an zu schiessen. Sein Bruder bricht zusammen. Als die Frau des Opfers die Schüsse hört, flieht sie.

Ende April stattete Jeffrey R. seinem Bruder einen bösen Überraschungsbesuch ab.
Foto: Weber County Attorney
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Motiv weiterhin unbekannt

Kurz darauf geht der Schütze zurück zum Auto und holt einen Seesack und eine Schrotflinte heraus. In der Zwischenzeit sind auch die Nachbarn auf das Gemetzel aufmerksam geworden und alarmieren die Polizei. Währenddessen setzt R. das Haus mit Seenot-Fackeln in Brand.

Als die Polizei wenig später eintrifft, beginnt R. ungebremst auf die Beamten zu schiessen. Er durchlöchert unter anderem einen Polizeiwagen und das Garagentor eines Nachbarn. Die Polizei schiesst zurück. R. wird von mehreren Kugeln getroffen und stirbt.

Über das Motiv der Bluttat wird auch rund zwei Wochen später weiterhin gerätselt. US-Medienberichte deuten lediglich auf eine entfremdete Beziehung zwischen den Brüdern hin. Weshalb der Bruder aber so ausrastete, ist unklar.

Schütze war schwer bewaffnet

Bekannt ist durch den Untersuchungsbericht lediglich, dass der Schütze schwer bewaffnet war. Eine Pistole, eine Schrotflinte und 150 Patronen hatte der Mann in seinem Auto dabei. Weitere Erkenntnisse stehen noch aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter.

Die Tochter des Opfers hat derweil eine Spendenkampagne für ihre Mutter ins Leben gerufen. Damit will sie ihr helfen, «ihr Leben wieder aufzubauen». (ced)

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