Piks-Panne in Deutschland
Kinder bekommen falschen Impfstoff gespritzt

Mehrere Kinder sind am Sonntag in Deutschland fälschlicherweise mit dem Impfstoff von Moderna geimpft worden. Dieser ist in der EU aber erst ab zwölf Jahren zugelassen. Die Eltern haben den Vorfall bei der Polizei angezeigt.
Publiziert: 20.12.2021 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2021 um 10:09 Uhr

Grober Fehler in einem Impfzentrum im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen: Am Sonntag haben mehrere Kinder unter zwölf Jahren den Impfstoff von Moderna bekommen, obwohl für sie bisher nur der Kinder-Impfstoff von Pfizer zugelassen ist. Dieser ist verdünnt und enthält nur einen Drittel der Dosis.

Das Missgeschick war den impfenden medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, wie das Impfzentrum mitteilte. Laut Behörden seien die Eltern der betroffenen Kinder sofort über den Vorfall informiert worden.

Als die Kinder das Impfzentrum verliessen, konnte bei ihnen keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Wieviel Kinder betroffen sind, wurde nicht bekanntgegeben. Auf Wunsch der Eltern wurde der Vorfall bei der Polizei angezeigt.

In einem Impfzentrum in Nordrhein-Westfalen haben am Sonntag mehrere Kinder unter zwölf Jahren den Impfstoff von Moderna bekommen, obwohl für sie bisher nur derjenige von Pfizer zugelassen ist. (Symbolbild)
Foto: keystone-sda.ch
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Impfzentrum überprüft weitere Kinderimpfungen

Die Leitung des Impfzentrums betonte, dass für den Impfstoff von Moderna die Zulassung für Kinder bei der Europäischen Arzneimittelagentur beantragt sei.

Das Impfzentrum habe die Fehlleistung der Fachangestellten zum Anlass genommen, sämtliche Abläufe und Kinderimpfungen noch einmal zu überprüfen. «Sollten dabei weitere Fälle festgestellt werden, werden die Eltern davon in Kenntnis gesetzt», hiess es.

Der Moderna-Impfstoff Spikevax ist bisher in der EU für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt das Präparat wegen eines erhöhten Risikos für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen allerdings nicht mehr für Menschen unter 30 Jahren. (gin/SDA)

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