Nationalpark Dadia
Waldbrand in Griechenland noch immer nicht unter Kontrolle

In Griechenland kämpft die Feuerwehr weiter gegen einen Grossbrand in dem für seine Artenvielfalt bekannten Nationalpark Dadia.
Publiziert: 25.07.2022 um 15:18 Uhr

«Es ist ein harter Kampf, um dieses aussergewöhnliche Ökosystem zu schützen», sagte Zivilschutzminister Christos Stylianidis am Montag nach einem Besuch vor Ort. Etwa 320 Feuerwehrleute und zwei Löschflugzeuge waren im Einsatz, um das seit vier Tagen wütende Feuer zu bekämpfen.

Griechenland von einer noch zehn Tage anhaltenden Hitzewelle erfasst

Es ist einer von drei grossen Waldbränden in Griechenland, das seit Samstag unter einer vom Klimawandel beförderten Hitzewelle leidet. Mehrere Dörfer wurden bereits evakuiert. Das Feuer im Nationalpark Dadia hat bereits 500 Hektar Land vernichtet.

Der wenige Kilometer von der türkischen Grenze entfernte Nationalpark zählt zu den bedeutendsten Schutzgebieten Europas. Er ist vor allem für seine Kolonie schwarzer Geier bekannt. Er beherbergt fast alle Arten der im Balkan vorkommenden Raubvögel, ausserdem mehr als 100 Schmetterlings- und 65 Säugetierarten.

Foto: MANOLIS LAGOUTARIS

Die Hitzewelle soll noch etwa zehn Tage anhalten. Es werden Temperaturen von 42 Grad erwartet. Nach Aussagen von Wissenschaftlern nehmen extreme Wetterphänomene durch die Erderwärmung zu.

Mehrere Waldbrände in Griechenland

Gegen die Brände auf der griechischen Insel Lesbos waren am Sonntag dutzende Feuerwehrleute, vier Löschflugzeuge und zwei Löschhubschrauber im Einsatz. Geschäfte, Hotels und Strandbars in Vatera wurden von den Flammen beschädigt. Auch die Ortschaft Vryssa musste nach Angaben der Behörden am Sonntag evakuiert werden. Davon seien etwa 200 Menschen betroffen.

In der Region Evros im Nordosten Griechenlands kämpften Feuerwehr und freiwillige Helfer am vierten Tag in Folge gegen das Feuer im Nationalpark Dadia, der für seine Kolonie schwarzer Geier bekannt ist. Der dortige Brand hat bereits 500 Hektar Vegetation zerstört, einem Feuerwehrsprecher zufolge wurde am späten Samstagabend das Dorf Dadias evakuiert.

Weiter südlich, auf der Halbinsel Peloponnes, mussten wegen eines Brands nahe dem Küstenort Koroni die Bewohner der Ortschaft Chrysokelaria ihre Häuser verlassen. Gegen Sonntagmittag brachten Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle. Griechenland ist derzeit von einer Hitzewelle betroffen, die laut Meteorologen etwa zehn Tage andauern und Temperaturen von bis zu 42 Grad bringen soll.

(AFP)

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Keystone

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