Nahost
Abbas gegen Verlegung weiterer Botschaften nach Jerusalem

Caracas – Palästinenserpräsident Mahmud Abbas fürchtet weitere Verlegungen von Botschaften nach Jerusalem. Bei einem Besuch in Venezuela rief er die Regierungen Südamerikas dazu auf, von einem solchen Schritt abzusehen.
Publiziert: 08.05.2018 um 06:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:30 Uhr

Die meisten Länder respektierten Ost-Jerusalem als die Hauptstadt des Palästinenserstaates, fügte Abbas am Montag (Ortszeit) in Caracas hinzu. Kurz zuvor hatte Israel angekündigt, dass auch das südamerikanische Paraguay im Mai eine Botschaft in Jerusalem öffnen wolle.

US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember in einem historischen Alleingang Jerusalem einseitig als Israels Hauptstadt anerkannt und die Verlegung der Botschaft aus Tel Aviv angekündigt. Auch Guatemala will seine Botschaft verlegen. Beide Länder wollen in der kommenden Woche ihre Botschaften eröffnen.

In den Palästinensergebieten kam es nach Trumps international scharf kritisierter Ankündigung zu Unruhen. Israel hatte 1967 im Sechstagekrieg den arabisch geprägten Ostteil Jerusalems erobert. Es beansprucht die ganze Stadt als Hauptstadt. Die Palästinenser hingegen fordern Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen Staat Palästina.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bei seinem Besuch in Venezuela.
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/CRISTIAN HERNANDEZ

Nach Ansicht der internationalen Gemeinschaft muss der Status von Jerusalem in künftigen Friedensgesprächen von Israel und den Palästinensern gemeinsam festgelegt werden. (SDA)

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