Nächste Tragödie auf K2
Russischer Profi-Bergsteiger stürzt bei Aufstieg in den Tod

Auf dem zweithöchsten Berg der Welt kam es erneut zu einer Tragödie. Ein Russe versuchte den K2 ohne Sauerstoff, Bergträger und Fixseil zu erklimmen und verunglückte im Schneesturm. Nur einen Monat zuvor verstarb am gleichen Berg ein Pakistaner.
Publiziert: 07.09.2023 um 17:48 Uhr
|
Aktualisiert: 08.09.2023 um 12:33 Uhr

Dimitri G* (†40) und Sergej N.* machten es sich zur Mission, den zweithöchsten Weg der Welt zu besteigen: den K2 in Pakistan. Doch die beiden gerieten in einen Schneesturm. Dabei stürzte G. offenbar in den Abgrund und N. musste ihn zurücklassen, schreibt die russische Nachrichtenagentur Tass. 

Die beiden wählten die gefährliche Südostroute auf 7000 Metern Höhe. Bei Gasherbrum IV in der Provinz Gilgit-Baltistan im Norden des Landes verschlechterten sich schlagartig die Wetterbedingungen. Dabei rutschte der russische Alpinist ab.

Die beiden Gipfelstürmer machten sich ohne Sauerstoff, Bergträger und Fixseil auf den Weg. N. schaffte es mit Erfrierungen dritten Grades zurück ins Basislager, hiess es weiter. Dann wurde er mit dem Helikopter ins Spital gebracht.

Ein russischer Bergsteiger ist auf dem K2.
Foto: Telegram
1/8

G. und N. gehören zu den besten Bergsteigern Russlands und erhielten bereits mehrere Auszeichnungen. Der K2 war der erste Berg in 8000 Metern Höhe.

Leiche kann nicht geborgen werden

Nach Angaben der pakistanischen Zeitung «Dawn» waren die beiden Männer für ihre Leistungen im Bergsport zuvor mit dem renommierten Piolet 'Or ausgezeichnet worden. Der Leichnam befindet sich laut Behörden bisher noch auf dem Berg. Ein Spezialteam bereite sich für die Bergung am kommenden Wochenende vor.

Immer wieder kommt es im pakistanischen Gebirge und den angrenzenden Ländern im Himalaya zu tödlichen Unfällen. Vor rund einem Monat löste der Tod des pakistanischen Bergträgers Mohammed Hassan am Achttausender K2 in Pakistan einen Aufschrei in der Branche aus. Nachdem Videos bekannt wurden, die ihn am Unglücksort noch am Leben zeigten, hagelte es vor allem gegen Bergsteiger Vorwürfe wegen unterlassener Hilfeleistung. (jwg/SDA)

* Namen bekannt 

Fehler gefunden? Jetzt melden