Nach Tötung von Ece S. (†14) in Illerkirchberg (D)
Mordprozess beginnt Anfang Juni

Ece S. war im Dezember von einem Mann mit einem Messer attackiert worden und verstarb später im Spital an ihren Verletzungen. Der Tatverdächtige soll spontan beschlossen haben, Ece und ihre Freundin anzugreifen. Nun steht fest, wann der Prozess beginnt.
Publiziert: 10.05.2023 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2023 um 11:54 Uhr

Ein halbes Jahr nach der Tötung der Ece S.* (†14) in Illerkirchberg soll der Prozess gegen den Tatverdächtigen (27) beginnen. Das Landgericht Ulm teilte am Mittwoch mit, dass es ab dem 2. Juni gegen den Mann verhandelt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord und versuchten Mord mit gefährlicher Körperverletzung vor.

Er soll am 5. Dezember zwei Mädchen auf dem Weg zur Schule in dem baden-württembergischen Ort mit einem Messer angegriffen haben. Ece starb später im Spital an ihren Verletzungen. Ihre 13 Jahre alte Freundin wurde ebenfalls verletzt, überlebte aber.

Täter beschloss spontan zu töten

Bei der Erhebung der Anklage im Februar nannte die Staatsanwaltschaft auch ein mögliches Motiv. Der aus Eritrea stammende Verdächtige habe bei der Ausländerbehörde die Ausstellung eines Ausweisdokuments erzwingen wollen.

Ece S. starb Anfang Dezember, nachdem ein Mann sie und ihre Freundin mit einem Messer attackiert hatte.
Foto: Facebook

Darum habe er das Messer mitgenommen. Er habe es gerade in die Jackentasche gesteckt, als die Mädchen vorbeigingen, und soll angenommen haben, dass die beiden das Messer gesehen hätten. Darum habe er spontan beschlossen, sie zu töten.

Eces Eltern sind Nebenkläger

Nach der Tat soll er sich – möglicherweise in Suizidabsicht – selbst verschiedene Stich- und Schnittverletzungen zugefügt haben. Der Mann wurde wenig später festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

Wie das Gericht mitteilte, schloss sich die 13-Jährige über ihre Eltern dem Verfahren als Nebenklägerin an. Auch Eces Eltern träten als Nebenkläger auf. Das Landgericht setzte zunächst fünf Verhandlungstage bis Anfang Juli an und lud einen psychiatrischen Sachverständigen. (AFP)

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