Nach Schüssen in Jerusalem
Netanjahu kündigt «starke» Antwort auf Anschläge in Jerusalem an

Nur einen Tag nach dem blutigen Attentat in der Jerusalemer Altstadt sind erneut Schüsse gefallen. Zwei Personen wurden verletzt. Jetzt meldet sich der israelische Ministerpräsident zu Wort.
Publiziert: 28.01.2023 um 20:51 Uhr

Nach zwei Anschlägen in Ost-Jerusalem hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) eine «starke» Antwort angekündigt. «Unsere Antwort wird stark, schnell und präzise sein», sagte Netanjahu am Samstagabend vor einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitskabinetts. «Wir suchen keine Eskalation, aber wir sind auf jedes Szenario vorbereitet», sagte Netanjahu in von seinem Büro veröffentlichten Fernsehaufnahmen.

Einen Tag nach einem blutigen Angriff vor einer Synagoge mit sieben Toten war die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern am Samstag weiter eskaliert. Ein 13-jähriger Palästinenser eröffnete laut Polizei das Feuer in der Nähe der Altstadt und verletzte einen Vater und seinen Sohn.

42 Menschen festgenommen

Am Freitagabend hatte ein palästinensischer Angreifer nach Beginn des jüdischen Sabbat das Feuer vor einer Synagoge in Ost-Jerusalem eröffnet und sieben Menschen erschossen sowie mindestens drei verletzt, bevor der 21-Jährige von der Polizei nach einer Verfolgungsjagd getötet wurde.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu den Anschlägen in Jerusalem geäussert.
Foto: Keystone

Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am Samstag 42 Menschen zur Befragung fest. Darunter seien Familienangehörige des Attentäters, der aus Ost-Jerusalem stammte, sowie andere Bewohner seines Stadtteils.

Der Anschlag vor der Synagoge war einen Tag nach einer Razzia der israelischen Armee im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin im Norden des besetzten Westjordanlands verübt worden, bei der neun Palästinenser getötet worden waren. Es war nach UN-Angaben die höchste Opferzahl bei einem einzelnen israelischen Einsatz im Westjordanland seit dem Ende der Zweiten Intifada, dem Palästinenser-Aufstand von 2000 bis 2005. (AFP)

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