Nach Oxfam-Skandal nächste Hilfsorganisation betroffen
Auch sexuelle Übergriffe bei «Ärzte ohne Grenzen»

Oxfam-Mitarbeiter hielten Sexorgien mit Prostituierten auf Haiti ab. Jetzt wurden auch bei der Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» sexuelle Übergriffe publik.
Publiziert: 14.02.2018 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:50 Uhr

Angesichts des Skandals um sexuelle Übergriffe bei der Entwicklungsorganisation Oxfam hat auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen eine Reihe derartiger Fälle öffentlich gemacht. Bei ihr gab es im vergangenen Jahr 24 bestätigte Fälle sexueller Belästigung oder sexuellen Missbrauchs.

Deshalb seien 19 Mitarbeiter entlassen worden, teilte die in Frankreich ansässige Dachorganisation Médecins sans frontières (MSF) am Mittwoch in Paris mit. Die Organisation führte aus, bei ihr seien 2017 insgesamt 146 Beschwerden eingegangen. 40 davon hätten mutmassliche Fälle von Belästigung und sexuellen Übergriffen betroffen.

Sexorgien mit Prostituierten in Haiti und dem Tschad

Mit rund 40'000 Mitarbeitern weltweit zählt Ärzte ohne Grenzen zu den grössten Hilfsorganisationen der Welt. Sie bietet insbesondere medizinische Betreuung in Konfliktgebieten und anderen Krisenregionen an.

Nach Sexorgien von Oxfam-Mitarbeitern: Auch bei «Ärzte ohne Grenzen» wurden Fälle von sexuellen Übergriffen publik.
Foto: AP Photo/Nasser Nasser
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Die international tätige Entwicklungsorganisation Oxfam mit Sitz in Grossbritannien wird seit Tagen von einem Skandal um Sexorgien mit Prostituierten in Haiti und dem Tschad erschüttert. Zudem soll es Fälle von Vergewaltigungen und versuchten Vergewaltigungen im Südsudan gegeben haben.

Am Montag trat Oxfam-Vizechefin Penny Lawrence zurück. Die britische Schauspielerin Minnie Driver legte ihre Tätigkeit als Oxfam-Botschafterin nieder. (SDA/rad)

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