Wenn Elon Musk (45) vor einem Problem steht, zaudert er nicht lange. Musk ist ein Mann, der sofort Nägel mit Köpfen macht.
Als der Unternehmer im Dezember in Los Angeles wieder einmal im Stau stand, verkündete er per Twitter: «Ich werde eine Tunnelbohrmaschine bauen und sofort zu graben beginnen.»
Sein Projekt scheint bereits Formen anzunehmen. Am Hauptsitz seines Raumfahrt-Unternehmens SpaceX hat er schon mal einen 15 Meter langen Probetunnel gebohrt.
Elon Musk zeigt auf Twitter eine Tunnelbohrmaschine, zu der er nur «Minecraft» schreibt. In diesem beliebten Game graben die Spieler unter anderem nach Bodenschätzen.
Für sein verrücktes Projekt nimmt sich der Milliardär offenbar die Schweizer Ingenieurskunst zum Vorbild. Per Twitter teilt er nämlich ein Bild, das den Durchstich des Gotthardbasis-Tunnels zeigt. Auf dem Bild sind Arbeiter mit der Schweizer, der Bündner und der Tessiner Fahne zu sehen.
Schneller als ein Flugzeug und günstiger als die Bahn
Elon Musk hat aber noch ein anderes Tunnelprojekt in der Pipeline: 2013 hatte er den sogenannten Hyperloop vorgestellt. Wie in einer gigantischen Rohrpost sollen Menschen in solarbetriebenen Kapseln mit bis 1125 km/h transportiert werden. Die Studie sieht als erste Verbindung die Strecke von Los Angeles nach San Francisco vor.
Das Transportsystem ist bis zu einer Distanz von 1500 Kilometer schneller als das Flugzeug und günstiger als die Bahn.
Der in Südafrika geborene Elon Musk ist Gründer des Raumfahrt-Unternehmens SpaceX sowie Investor beim Online-Bezahlsystem PayPal und dem Elektroauto-Hersteller Tesla Motors. Er hatte Tesla vor der Pleite gerettet, indem er den Angestellten alles abverlangte, sie auch am Wochenende und an die 20 Stunden pro Tag arbeiten liess.
Sein Vermögen wurde 2015 auf 13,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. (gf)