Putin präsentiert den Überschallbomber Tu-160M
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«Weisser Schwan»:Putin präsentiert den Überschallbomber Tu-160M

Monster der Lüfte
Putin stellt neuen nuklearen Langstrecken-Überschallbomber Tu-160M vor

Putin rüstet die russische Luftwaffe auf. Eine komplette Neuversion des noch von den Sowjets entwickelten Langstrecken-Überschallbombers Tu-160 hat erste Werkstests absolviert. Jetzt sind neue Details zum modernisierten Monster der Lüfte bekannt.
Publiziert: 16.02.2023 um 01:40 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2023 um 07:30 Uhr

Die noch von den Sowjets entwickelte Tupolew Tu-160 mit verstellbarem Schwenkflügel bleibt das schwerste je gebaute Überschall-Militärflugzeug der Welt. Höchstgeschwindigkeit: 2220 Kilometer pro Stunde, schneller als die Concorde. Damit gilt die auch «Weisser Schwan» genannte Tupolew als grösstes und schnellstes Kampfflugzeug der Welt. Eine Neuversion des russischen Nuklearbombers könnte bald in den Ukraine-Krieg eingreifen.

Die Russen überholen den strategischen Langstrecken-Bomber von Grund auf. Ende 2022 hat eine komplett modernisierte Neuversion des Monsters der Lüfte erste Testflüge absolviert, wie die russische Nachrichtenagentur Tass meldet. Bereits zum Jahresbeginn waren zwei der neuen strategischen Raketenträger der Flugerprobung übergeben worden. Damit geht ein Wunsch von Kriegspräsident Wladimir Putin (70) in Erfüllung.

Der «vollständig digitalisierte» Kampfjet, so Tass, ist ein Geisteskind von Putin. Der hat die Modernisierung und Weiterentwicklung der russischen Luftwaffe vor geraumer Zeit angekündigt – und unlängst Befehl zum Produktionsstart von nachgerüsteten Tu-160 gegeben. Die erste Tu-160M soll schon bald im Einsatz stehen, wie die Russen am Dienstag an der Flugshow Aero India 2023 in Neu Delhi verkündeten.

Die schweren Tu-160-Überschall-Nuklearbomber bilden seit Jahrzehnten das Rückgrat der Langstreckenflotte der russischen Luftwaffe.
Foto: AP
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«Valentina»

Die erste gebaute Tu-160M heisst «Valentina» – benannt nach der sowjetischen Kosmonautin und ersten Frau im Weltraum, Valentina Tereschkowa (85). Wie das 1981 erstmals geflogene Original wird auch der von Grund auf neu entwickelte Bomber für strategische Raketen von zwei Piloten kommandiert und über interkontinentale Reichweite verfügen. Beim Bau kommt die Titan-Vakuumschweisstechnik wieder zum Einsatz.

Die Tu-160 bildet seit Jahrzehnten das Rückgrat der Langstreckenflotte der russischen Luftwaffe. Der Nachfolger Tu-160M sei dazu bestimmt, schreibt Tass, «feindliche Ziele in entlegenen Gebieten mit nuklearen und konventionellen Waffen zu bekämpfen».

Der «Weisse Schwan» kann Marschflugkörper und Raketen mit nuklearen Sprengköpfen transportieren und abfeuern. Russland will die generalüberholte Tupelow auch dazu einsetzen, neuartige Hyperschallraketen abzufeuern. (kes)

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