Mindestens drei Tote und schlimme Verwüstungen
Hurrikan «Eta» bedroht Zentralamerika

Hurrikan «Eta» traf am Dienstag auf die Küste Nicaraguas. In Nicaragua und Honduras richtete der Wirbelsturm bereits schlimme Schäden an. Mindestens 3 Menschen verloren bisher ihr Leben.
Publiziert: 04.11.2020 um 18:17 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2020 um 12:35 Uhr

Der Hurrikan «Eta» ist über die nicaraguanische Karibikküste hinweggezogen. Er traf am Dienstag im Nordosten von Nicaragua, nahe Puerto Cabezas, auf Land, so der Zivilschutz des Landes. Dabei erreichte der Wirbelsturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometer pro Stunde.

30'000 Menschen in Sicherheit gebracht

Das US-Hurrikanzentrum warnte vor dem extrem gefährlichen Hurrikan der Kategorie vier – die zweitstärkste Kategorie. Später schwächte sich «Eta» zu einem Hurrikan der Kategorie zwei ab – mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde.

Rund 30 000 Menschen aus den besonders gefährdeten Ortschaften an der Karibikküste wurden in Sicherheit gebracht. 1500 Soldaten wurden in die Region verlegt, um bei der Evakuierung und der Beseitigung von Sturmschäden zu helfen.

Hurrikan «Eta» ist über die nicaraguanische Karibikküste hinweggezogen.
Foto: AFP
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Schlimme Verwüstungen in Nicaragua und Honduras

Schon vor der Ankunft des Wirbelsturms kam es an der nicaraguanischen Karibikküste zu starkem Regen und heftigen Winden.

Der Hurrican entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und liess Flüsse über die Ufer treten. In der Region Bilwi stürzten Bäume um, Strassen waren überflutet, der Strom viel aus und Häuser wurden beschädigt, so die Zeitung «La Prensa.»

Auch in Honduras kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Rund 30 Ortschaften waren von der Aussenwelt abgeschnitten, nachdem Brücken einstürzten. «Es ist fundamental wichtig, dass jeder Einzelne Vorkehrungen trifft, um sein Leben zu schützen», sagte Präsident Juan Orlando Hernández in einer Videobotschaft. In El Salvador schloss die Regierung Schulen und Universitäten.

Mindestens drei Menschen sind gestorben

Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Zwei Bergmänner starben laut lokalen Medien bei einem Erdrutsch in einer Mine in Nicaragua. In Honduras wurde ein 13-jähriges Mädchen von einer einstürzenden Mauer erschlagen.

«Eta» wird auf seinem Weg durch Nord-Nicaragua und Honduras laut dem «NHC» schwächer. Es wird aber noch bis am Sonntagmorgen mit starken Regenfällen gerechnet, die zu Sturzfluten, Fluss-Überschwemmungen und Erdrutschen in Teilen Zentralamerikas führen können. Es wird ausserdem erwartet, dass «Eta» über dem Ozean wieder stärker wird, bevor er über Teile Kubas weiter zieht und sich Südflorida am Wochenende nähern könnte, wie das «NHC» in seinen letzten Prognosen berichtete.

«Eta» ist der 28. Tropensturm im Atlantik in der laufenden Saison. So viele Tropenstürme gab es bislang nur im Jahr 2005. Die Hurrikansaison in der Karibik dauert noch bis zum 30. November. (SDA/ zbc)

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