«Mexikaner sind Vergewaltiger»
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Trumps Rede bei US-Wahlen 2015:«Mexikaner sind Vergewaltiger»

«Mexikaner sind Vergewaltiger»
So bizarr verkündete Trump 2015 seine erste Kandidatur

Donald Trump (76) lässt die Bombe platzen: Er wird sich 2024 für die Wahl als Präsident aufstellen lassen. Seine Rede lässt Erinnerungen an 2015 wach werden, als der Republikaner seine Kandidatur bekannt gab. Sein grotesker Auftritt sorgte damals für Schlagzeilen.
Publiziert: 16.11.2022 um 03:10 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2022 um 07:52 Uhr
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Carla De-VizziRedaktorin News

Jetzt ist es fix. Ex-US-Präsident Donald Trump (76) setzt den Gerüchten ein Ende und verkündet am Dienstag, dass er 2024 erneut ins Rennen zur US-Präsidentschaft steigt. Nachdem Trump bereits letzte Woche von einer «grossen Ankündigung» gesprochen hatte, kommt diese Nachricht wenig überraschend.

Über sieben Jahre ist es nun her, dass der Republikaner im Juni 2015 seine erste Präsidentschaftskandidatur verkündete. Seine Rede hatte es damals in sich. Trump, der später mit seiner rechtspopulistischen Rhetorik immer wieder für Schlagzeilen sorgte, nahm nämlich schon damals kein Blatt vor den Mund.

Per Rolltreppe zur Ansprache

Einzug hielt seine Ankündigung dabei in dem prunkvollen Trump Tower an der Fifth Avenue im Herzen von New York. Der Wolkenkratzer steht für Luxus pur – er strotzt vor Gold, Marmor und Schulterpolstern. Neben Millionären, Milliardären und saudischen Prinzen wohnt auch Hausherr Donald Trump im Tower – und zwar hoch oben in einem Millionen-Dollar-Penthouse.

Der Ex-US-Präsident Donald Trump wird sich 2024 wieder als Kandidat für das Präsidentenamt aufstellen lassen.
Foto: keystone-sda.ch
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Von da aus bequemte sich Trump also im Juni 2015 herab ins monumentale Atrium, um dort seine Präsidentschaftskandidatur bekannt zu geben. Auf einer Rolltreppe fuhr er zusammen mit seiner Frau Melania (52) nach unten und liess sich von Trump-Fans bejubeln, bevor er dann zu seiner Ansprache schritt.

«Unsere Feinde werden stärker»

Die Vereinigten Staaten hätten ernsthafte Probleme, so der Republikaner, als er vor die Medien trat. «Unsere Feinde werden stärker und wir werden schwächer.» Der «American Dream» sei tot und er werde ihn wieder zum Leben erwecken. Dabei liess es sich der Immobilien-Tycoon nicht nehmen, andere Nationen zu diskreditieren.

Chinesen würden den Amerikanern die Jobs klauen, die Japaner die USA mit «Millionen von Autos» fluten und die Mexikaner nur Leute mit Problemen in die USA schicken. «Sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger», so Trump bei seiner Ansage im Trump Tower.

Obamacare sei die grösste Lüge

Damit die USA wieder «siegen» könne, benötige das Land einen grossartigen Führer – wie ihn. «Wir werden Amerika wieder gross machen, und ich kann das tun», erklärte Trump damals. Als Präsident werde er sich vor allem für die Schaffung neuer Arbeitsplätze einsetzen.

Zudem wolle er das Militär stärken und der «grossen Lüge» namens Obamacare den Todesstoss versetzen. Obamacare ist ein US-Bundesgesetz, das vom damaligen Präsidenten Barack Obama (61) 2010 eingeführt wurde. Das Gesetz regelt unter anderem den Zugang zur Krankenversicherung und setzte sich für Patientenschutz und erschwingliche Pflege ein.

Trump enthüllte Vermögen von über acht Milliarden

In seiner fast einstündigen Ansprache liess Trump, der bereits 2010 mit einer Kandidatur geliebäugelt hatte, auch keine Gelegenheit aus, um mit seinem Reichtum und seinen Besitztümern zu prahlen. Er sei nämlich nicht nur «wirklich reich», sondern besitze auch die schönsten Golf-Plätze auf der ganzen Welt – einen gar direkt in der Nähe des Weissen Hauses.

Sein Reichtum mache ihn dabei zu einem besonders qualifizierten Kandidaten für das Amt als Präsidenten. «Das Sozialwesen in den USA wird zerstört werden, wenn nicht jemand wie ich Geld ins Land bringt.» Um seine bizarre Selbstbeweihräucherung noch zu unterstreichen, hielt er ein Blatt mit der Übersicht seines Vermögens von über 8,7 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 8,2 Milliarden Franken) in die Höhe.

Die Präsidentschaftswahl der Vereinigten Staaten wird am 5. November 2024 stattfinden.

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