Messaging-Dienst in Russland verurteilt
Whatsapp muss drei Millionen Rubel blechen

Eine Whatsapp-Gruppe, in der ein Antidepressivum beworben wurde, führt zu einer Gerichtsverhandlung in Russland. Das Urteil: Der Messaging-Dienst muss eine Strafe von drei Millionen Rubel zahlen.
Publiziert: 01.06.2023 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2023 um 15:52 Uhr

Ein russisches Gericht hat eine Geldstrafe gegen den Messaging-Dienst Whatsapp verhängt, weil dieser verbotene Inhalte nicht gelöscht hatte. Ein Gericht in Moskau verurteilte Whatsapp am Donnerstag zu einer Strafe in Höhe von drei Millionen Rubel (rund 34'000 Franken), weil der Anbieter Inhalte nicht auf Aufforderung der Behörden entfernt hatte. Es ist die erste Strafe für Whatsapp in Russland wegen eines solchen Vergehens.

Russischen Nachrichtenagenturen zufolge hatte der Dienst eine Chatgruppe nicht gelöscht, in der ein Antidepressivum angeboten wurde. Der Verkauf des Mittels ist in Russland verboten.

Messaging-Dienst als «extremistisch» eingestuft

Seit der massiven Offensive gegen die Ukraine versuchen die russischen Behörden, bestimmte Gruppen im Internet verstärkt zu zensieren. Das US-Unternehmen Meta, zu dem Whatsapp gehört, wurde in Russland bereits verboten und als «extremistisch» eingestuft. Die anderen Meta-Dienste Facebook und Instagram wurden in Russland ebenfalls blockiert ebenso wie Twitter. Whatsapp blieb hingegen zugänglich.

Das US-Unternehmen Meta, zu dem Whatsapp gehört, wurde in Russland verboten und als «extremistisch» eingestuft.
Foto: keystone-sda.ch

In der Vergangenheit wurden bereits Unternehmen wie Google, Twitter oder Tiktok verurteilt, weil sie als illegal eingestufte Inhalte nicht gelöscht hatten. Whatsapp wurde schon verurteilt, weil es Daten russischer Nutzer nicht auf Servern in Russland gespeichert hatte. Das verstösst gegen russische Vorschriften. (AFP)

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