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Zweikampf Merkel-Nachfolge
CSU-Söder und CDU-Laschet wollen beide Kanzler werden

Der deutsche CSU-Chef Markus Söder möchte gerne die Nachfolge von Angela Merkel als Bundeskanzler antreten. Aber nur, wenn ihn die CDU dabei unterstützt. Das bringt CDU-Chef Armin Laschet in Bedrängnis.
Publiziert: 11.04.2021 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2021 um 16:58 Uhr

CSU-Chef Markus Söder (54) kündigte bei einer Klausurtagung der Fraktionsspitze an, für das Kanzleramt zu kandidieren und damit Angela Merkel (66) zu beerben. Aber nur, wenn ihn die CDU dabei unterstützt. Ansonsten bleibe «ohne Groll eine gute Zusammenarbeit». Es ist das erste Mal, dass der CSU-Chef öffentlich Interesse am Amt bekundet.

Armin Laschet (60) und Söder sprachen am Samstag miteinander und beide hätten ihre Bereitschaft für das Amt erklärt, berichtet die «Welt». «Wir haben uns gegenseitig attestiert, dass wir es beide können», wurde Laschet demnach von Teilnehmern der Tagung zitiert. Über das weitere Vorgehen zur Kür des Unionskandidaten sei er mit Söder «im Gespräch».

Ein schneller Entscheid wird verlangt

Einig scheint man sich innerhalb der Union zu sein, dass der Entscheid, wer Kanzlerkandidat wird, schnell geschehen muss. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ( 45, CDU) etwa sagte der «Bild am Sonntag»: «Bei der Kanzlerkandidatur muss nächste Woche die Entscheidung fallen, ob wir mit Armin Laschet oder Markus Söder antreten.»

CSU-Chef Markus Söder hat erstmals zugegeben, Kanzler werden zu wollen.
Foto: imago images/Political-Moments
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In der Fraktion wächst angesichts der eingebrochenen Umfragewerte für die Union die Nervosität. Selbst einzelne CDU-Abgeordnete haben sich wegen dessen hoher Beliebtheitswerte bereits für Söder ausgesprochen. Viele CDU-Abgeordnete verlangen zudem ein Mitspracherecht: «Als Mitglieder einer selbstbewussten CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwarten wir, dass, bevor eine Festlegung dieser Tragweite verkündet wird, in einer parteiübergreifenden Fraktionssitzung von CDU und CSU darüber diskutiert und im Zweifel auch dort entschieden wird», heisst es in einer Erklärung von mehr als 50 Parlamentariern.

«Geschlossenheit der Union»

Laschet sagte in der Tagung: «Wir sind uns der Verantwortung bewusst. Wir werden die Frage gut, miteinander auch in persönlicher Wertschätzung, die es gegenseitig gibt, beantworten.» Wichtig sei vor allem «die Geschlossenheit der Union».

Weiter sagte Söder, Kanzler zu werden, sei «nicht mein Lebensplan» gewesen. Er habe aber viel Ermutigung und viele Anfragen erhalten. (vof/SDA)

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