Medizin-Student muss in den Knast
Frau stirbt bei geheimer Billig-OP in Mexiko-Restaurant

Eine illegale Operation im Büro eines Restaurants kostet eine Frau aus Mexiko das Leben. Noch während der Fettabsaugung erlitt sie einen Herzinfarkt.
Publiziert: 04.04.2024 um 19:50 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2024 um 20:06 Uhr

Horror-OP in Mexiko! Bei einer geheimen Fettabsaugung im Tepatitlán de Morelos kam Ende Mai letzten Jahres eine Frau ums Leben. Georgina N.* wurde lokalen Medien zufolge nicht in einem Spital, sondern in einem Büroraum eines Restaurants operiert. Die fragwürdige Adresse wurde der Patientin erst am Tag der OP mitgeteilt. 

Das Zimmer mieteten drei Personen, die die Operation an N. vornahmen, unter dem Vorwand, dort Massagen geben zu wollen. Stattdessen führten sie eine illegale Fettabsaugung und einen Fetttransfer durch. Dabei lief offenbar so einiges schief.

Leiche auf Massagetisch gefunden

N. starb noch während der Operation an einem Herzinfarkt. Dies, nachdem Fett in ihren Blutkreislauf gelangt war. Am Tag nach der OP wurde ihre Leiche auf einer Massageliege gefunden.

Jorge V. muss drei Jahre lang hinter Gitter.
Foto: Fiscalía del Estado de Jalisco
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Die Identität von zwei Operierenden ist noch unklar. Ein dritter Täter konnte nun aber von der zuständigen Staatsanwaltschaft ermittelt werden. Wie die Behörde auf X mitteilt, handelt es sich um Jorge V.*, kein Arzt mit viel Erfahrung in dem Bereich, sondern lediglich ein Medizin-Student im achten Semester. Damit nicht genug: Auf plastische Chirurgie war er nicht spezialisiert. 

Gemäss «El Occidental» ergriff V. nach der Horror-OP die Flucht. Weit kam er aber nicht. Ermittler kamen ihm auf die Spur, und V. wurde festgenommen. Anschliessend wurde er zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt – wegen fahrlässiger Tötung. (mrs)

* Namen bekannt

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