Malaysia-Airlines-Mysterium
Australien rechnet mit Fund des MH370-Wracks

Seit 17 Monaten ist die Malaysia-Airlines-Maschine verschollen. Nachdem auf La Réunion ein MH370-Wrackteil gefunden wurde, geht die grosse Suche im Indischen Ozean weiter.
Publiziert: 06.08.2015 um 04:59 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:42 Uhr

«Wir sind es den Familien der Vermissten schuldig, zu versuchen, dieses Rätsel zu lösen. Wir sind es den Menschen schuldig, die Flugreisen machen und sich in der Luft sicher fühlen wollen», sagte der australische Regierungschef Tony Abbott. Alles deute daraufhin, dass in der richtigen Gegend im südlichen Indischen Ozean nach dem Wrack gesucht werde. «Hoffen wir, dass wir etwas finden.»

Die Entdeckung auf La Réunion «stimmt mit all der Arbeit, die wir gemacht haben, überein, also sind wir zuversichtlich, dass wir in der richtigen Gegend suchen und die Maschine dort finden werden», sagte der Chef der australischen Behörde für Verkehrssicherheit, Martin Dolan, dem Radiosender ABC.

Noch sei es aber zu früh zu sagen, was genau mit der seit 17 Monaten vermissten Boeing 777 von Malaysia Airlines geschehen sei.

Australien wartet auf weitere Details

Australien leitet die Suche nach dem Flugzeugwrack in einem riesigen Meeresgebiet, die sich bislang auf rund 50'000 Quadratkilometer Ozean erstreckte. Insgesamt sollen 120'000 Quadratkilometer abgesucht werden. Laut Dolan entspricht das Landen eines MH370-Wrackteils auf La Réunion mit seinen Strömungsmodellen überein.

Dieses Wrackteil wurde vergangenen Sommer in La Réunion angeschwemmt. Jetzt wurde in Mosambik ein weiteres Flugzeugteil gefunden, das zum Todesflieger gehören könnte.
Foto: KEYSTONE/EPA MAXPPP/QUOTIDIEN DE LA REUNION/RAYMOND WAE TION

Anders als Malaysias Regierungschef Najib Razak bestätigten Abbott und sein zuständiger Minister Warren Truss aber nicht, dass das auf La Réunion angeschwemmte Teil eindeutig identifiziert worden sei. «Es sieht ganz danach aus, als stamme das Teil von MH370», sagte Abbott.

Truss meinte: «Das Untersuchungsteam unter französischer Leitung arbeitet weiter an der abschliessenden Beurteilung des Teils und wir warten auf weitere Details von dem Team.» Die französische Staatsanwaltschaft hatte gesagt, sehr viel spreche dafür, dass das Wrackteil Flug MH370 zugeordnet werden könne.

MH370 war im März vergangenen Jahres auf einem Flug mit 239 Insassen von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Es wird vermutet, dass die Maschine vom Kurs abwich und nach stundenlangem Flug mit leerem Tank in den südlichen Indischen Ozean stürzte. (lex/sda)

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