Lukaschenko verlor die Eishockey-WM
Sie nahmen ihm sein liebstes Hobby

Fast hätte die Eishockey-WM 2021 in Belarus stattgefunden. Für Diktator Alexander Lukaschenko wäre das ein besonderer Triumph gewesen, denn er geht selbst gerne aufs Eis.
Publiziert: 27.01.2021 um 07:03 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2021 um 17:46 Uhr
Michael Sahli

An der Kombination Sport und Politik haben sich schon viele die Finger verbrannt. In Belarus ist ein Schweizer in die Diktatoren-Falle getappt: René Fasel (70), Präsident des Eishockey-Weltverbands (IIHF). In Belarus sollte die Eishockey-WM 2021 stattfinden. Fasel liess sich darum von Alexander Lukaschenko (66), der ebenfalls eine Leidenschaft für den Sport teilt, empfangen.

Der Diktator, wegen der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung international geächtet, packte die Chance: Er umarmte den Schweizer herzlich. Und Kameras dokumentierten alles – aus verschiedensten Winkeln. Für den Schweizer hagelte es nach der Veröffentlichung Kritik.

Fasel sprach später davon, «missbraucht» worden zu sein. Es sei ihm nicht bewusst gewesen, dass die Videoaufnahmen veröffentlicht würden. Und: Man habe sich auch mit der Opposition getroffen.

Alexander Lukaschenko spielt selber gerne Eishockey. Die WM 2021 wurde ihm aber wegen seiner Menschenrechtsverletzungen weggenommen.
Foto: Mikhail Metzel/TASS
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Kurz darauf sprachen dann die Sponsoren der Veranstaltung ein Machtwort. Und dem Diktator wurde der Grossanlass weggenommen. «Aufgrund von Sicherheitsproblemen», wie es beim Eishockeyverband offiziell hiess.


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