Erste Rakete ist auf dem Weg zum Mars
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Leben auf dem Mars könnte Chaos auslösen
Wurden aus Versehen Mikroben eingeschleppt?

Der amerikanische Forscher Christopher Mason ist überzeugt, dass es auf dem Mars Leben gibt. Aber es soll durch die vielen Missionen eingeschleppt worden sein. Es könnte eine Zeitbombe sein.
Publiziert: 02.06.2021 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2021 um 20:57 Uhr

Ja, es gibt Leben auf dem Mars! Es ist jedoch von den vielen Mars-Missionen von der Erde eingeschleppt worden. Davon jedenfalls ist der Genetiker und Biochemiker Christopher Mason überzeugt, der an der renommierten Cornell Universität in New York unterrichtet.

Der Wissenschaftler schreibt in einem Gastbeitrag von BBC, dass die Nasa und Weltraumorganisationen anderer Länder unbeabsichtigt Mikroben zu unserem Nachbarplaneten gebracht haben könnten. Bisher waren 30 Raumschiffe und Rover auf dem Planeten und haben da möglicherweise Spuren von Leben hinterlassen.

Mikroben mutieren schon auf der Reise

Auch wenn die Nasa extreme Hygiene-Massnahmen treffe, sei der Anteil mitgebrachter Mikroben nicht bei null zu halten, schreibt Mason. «Mikroben sind seit Milliarden von Jahren auf der Erde, und sie sind überall. Sie sind in uns, auf unseren Körpern und überall um uns herum. Einige können sich sogar in den saubersten Räumen einnisten und vermehren.»

Menschen auf dem Mars? Das ist bisher nur im Film wie «The Marsianer» möglich.
Foto: Twentieth Century Fox
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Die von der Erde ins All beförderten Mikroben könnten sich auf der Reise und auf dem Mars schnell an die neuen Bedingungen anpassen und mutieren. Damit würden sie für die Nasa wie neue Mikroben aussehen. Bereits hat man diesen Vorgang in der Raumstation ISS beobachtet.

Sobald diese Mikroben auf dem Mars eintreffen, kommt es zur «Vorwärts-Kontamination». So bezeichnen Forscher den Vorgang, wenn irdische Lebewesen auf andere Himmelskörper gelangen und diese «anstecken». Mason warnt, dass Mikroben «Chaos anrichten» können, wenn sie in einem neuen Ökosystem ankommen.

Die Spuren von Leben, die man auf dem Mars findet, müssen also nicht zwingend ihren Ursprung auf dem Roten Planeten haben.

Der Mensch lernt überleben

Im vergangenen Jahr schickten die USA und China je ein Fahrzeug zum Mars. Speziell beim Nasa-Programm ist der Klein-Helikopter, für den auch die Obwaldner Firma Maxon Motor Komponenten geliefert hat.

Mason sieht in der Erforschung weit gereister, stark bestrahlter und heruntergekühlter Lebewesen viel Potenzial. Sie zeigen, wie auch Menschen ihr Überleben in einer klimatisch unsicheren Zukunft sichern könnten. (gf)

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