Laut Hilfsorganisationen
Mindestens 56 Menschen im Kongo getötet

In der Demokratischen Republik Kongo sollen Milizen nach Angaben von Hilfsorganisationen mindestens 56 Menschen in einem Vertriebenenlager getötet haben.
Publiziert: 02.02.2022 um 15:18 Uhr

In der Nacht zum Mittwoch hätten mit Schusswaffen und Macheten bewaffnete Männer das Plaine Savo Lager in der Provinz Ituri im Osten angegriffen, teilte die Organisation Norwegian Refugee Council (NRC) mit. Dabei seien auch mindestens 40 Menschen verletzt worden. Ähnlich äusserte sich auch Jean Richard Dheda, der Leiter einer kongolesischen Menschenrechtsorganisation, der Nachrichtenagentur dpa gegenüber.

In der goldreichen Provinz Ituri kommt es immer wieder zu brutalen Übergriffen auf Zivilisten durch Milizen. So starben 2021 nach Angaben von NRC mindestens 1200 Zivilisten in der Provinz, 1,7 Millionen Menschen gelten als intern vetrieben. Seit Mai 2021 wird Ituri auf Anweisung des Präsidenten Félix Tshisekedi vom Militär verwaltet, um die Gewalt bewaffneter Gruppen einzudämmen.

In dem Land mit knapp 90 Millionen Einwohnern sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, vielen von ihnen geht es um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze.

Ein MONUSCO-Blauhelm steht in der Nähe von Kibumba. Im Kongo kommt es immer wieder zu Kämpfen. Foto: Moses Sawasawa/AP/dpa
Foto: MOSES SAWASAWA

(SDA)

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