Kriegsverbrechen
Serbischer Kriegsverbrecher stirbt in deutschem Gefängnis

Berlin – Der serbische Kriegsverbrecher Ljubisa Beara ist im Alter von 77 Jahren in einem deutschen Gefängnis gestorben. Das sagte eine Sprecherin der Berliner Justizverwaltung am Freitag.
Publiziert: 10.02.2017 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:55 Uhr

Wegen des Völkermordes im bosnischen Srebrenica war Beara vor zwei Jahren in letzter Instanz vom UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im Bürgerkrieg in Bosnien-Herzegowina (1992-1995) war er Sicherheitschef des Generalstabs der Serben.

Im Oktober 2015 war Beara nach Angaben der Justizsprecherin nach Berlin überführt worden. Weitere Verurteilte kamen in andere Gefängnisse in europäischen Ländern, wie üblich in ähnlichen Verfahren. Seit Herbst 2016 habe sich Bearas Gesundheitszustand verschlechtert. Am Mittwoch starb er in einem Gefängnisspital.

Im Juli 1995 hatten bosnisch-serbische Einheiten unter dem Oberkommando von General Ratko Mladic die damalige UNO-Schutzzone Srebrenica überrannt und gezielt und geplant rund 8000 muslimische Jungen und Männer ermordet.

Wegen des Völkermordes im bosnischen Srebrenica wurde Ljubisa Beara (links) vor zwei Jahren in letzter Instanz vom UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu lebenslanger Haft verurteilt. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP/DUSAN VRANIC
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