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Knast für Schwulenhasser
Regenbogenfahne angezündet – 16 Jahre Haft

Adolfo Martinez (30) muss 16 Jahre in den Knast, weil er eine LGBTQ-Flagge anzündete. Das Gericht wertete die Tat als Hassverbrechen
Publiziert: 20.12.2019 um 11:27 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2020 um 16:12 Uhr

Weil er eine Regenbogenfahne von einer Kirchenfassade abgerissen und verbrannt hat, ist Adolfo Martinez (30) im US-Bundesstaat Iowa zu rund 16 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht wertete die Tat als Hassverbrechen.

Der 30-Jährige hatte die LGBTQ-Flagge im Juni von der Fassade einer Kirche in der Stadt Ames entfernt und danach vor einem Strip-Lokal in Brand gesteckt, wie die Zeitung «The Des Moines Register» schrieb. LGBTQ ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.

Der Angeklagte hatte den Berichten zufolge gesagt, er habe das Banner angezündet, weil er Homosexualität ablehne. In dem Prozess habe er aber seine Unschuld beteuert.

Adolfo Martinez muss 16 Jahre in den Knast, weil er eine Regenbogenflagge anzündete.
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Höhere Strafe für Gewohnheitstäter

Die Geschworenen befanden ihn im November dann unter anderem wegen Brandstiftung und Hassverbrechen für schuldig. Das nun verkündete Strafmass beträgt 16 Jahre und einen Monat Haft. Staatsanwältin Jessica Reynolds sagte, der Tatbestand des Hassverbrechens sei hinzugefügt worden, weil sich die Tat gegen die sexuelle Orientierung von Menschen gerichtet habe. Die Strafe sei zudem höher ausgefallen, weil der 30-Jährige ein Gewohnheitstäter sei.

Pastorin Eileen Gebbie, die selbst der LGBTQ-Gemeinde angehört, hatte die Flagge über dem Kircheneingang angebracht. Sie begrüsste den Schuldspruch. Es habe sich um ein «von Bigotterie und Hass getriebenes Verbrechen» gehandelt. (SDA/vof)


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