Retter ziehen gleich eine ganze Familie aus den Trümmern
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Kleine Wunder nach Todes-Beben
Hier befreien Schweizer Retter ganze Familie aus den Trümmern

Während die Todeszahlen weiter steigen, gibt es in der Türkei auch immer wieder Momente der Erleichterung. Zum Beispiel, als ein knapp drei Wochen altes Baby aus dem Schutthaufen befreit werden kann.
Publiziert: 08.02.2023 um 17:32 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2023 um 08:14 Uhr

Viele Familien haben es aufgegeben, auf Rettungskräfte zu warten. Sie graben mit blossen Händen nach ihren Angehörigen. In der Türkei spielen sich dramatische Szenen ab. Die Erdbeben bringen herzzerreissende Schicksale hervor.

Babys aus Trümmern gerettet

In den sozialen Medien sorgen zwei Babys, die nach unzähligen Stunden Überlebenskampf aus den Trümmern gerettet wurden, für grosse Freude. In Hatay konnten die Einsatzkräfte ein gerade mal 20 Tage altes Frühchen aus dem Schutthaufen befreien. Das Kind steckte fast 60 Stunden gemeinsam mit seiner Mutter in den Trümmern fest.

Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Nach fast 60 Stunden konnten die Rettungskräfte ein knapp drei Wochen altes Baby aus den Trümmern bergen.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire
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Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch berichtet, konnte auch ein sieben Monate altes Baby aus den Trümmern gerettet werden. Und das nach zwei Tagen. Videoaufnahmen zeigen, wie Rettungskräfte das Baby aus dem Schutthaufen hinausziehen.

Familie nach 52-Stunden-Horror wiedervereint

Yigit (8) kämpfte in den Trümmern um sein Leben. 52 Stunden lang. Dann gelang es den Helfern, den Buben aus seinem Familienhaus in Hatay zu befreien. Ein Wunder. Verwandte nahmen ihn auf den Arm und trugen ihn aus den Trümmern. Später durfte er seine Mutter in die Arme schliessen. Ein Bild, das Hoffnung macht. Hoffnung auf weitere Überlebende.

Foto: keystone-sda.ch

Plötzlich verstummte der Bruder von Kayai

Onur Kayai (40) läuft vor der Ruine seines Hauses auf und ab und fleht um Hilfe. Unter den Trümmern sind seine Mutter und sein Bruder eingeschlossen. Mit blossen Händen hat der Mann mehrmals versucht, die beiden zu befreien.

Die Suche nach Überlebenden geht pausenlos weiter
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«Ich habe drei Steine über den Kopf meines Bruders bewegt, aber sie waren zu schwer», sagt er. «Die Stimme meiner Mutter ist noch zu hören, aber meinen Bruder nicht mehr.» Vergeblich hält Kayai Ausschau nach den Wagen des Rettungsdienstes. Ob seine Angehörige mittlerweile befreit sind, ist nicht bekannt.

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«Ein Leben zu retten bedeutet, die ganze Menschheit zu retten»
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Ganze Familie aus Trümmern befreit

Die Schweizer Rettungskräfte konnten am Mittwoch nach 18 Uhr eine 61-jährige Frau lebend aus den Trümmern retten. Die Frau war über 60 Stunden unter Schutt und Asche begraben. Es ist die fünfte Person, die die Schweizer Rettungskette lebend aus den Trümmern holen konnte.

Wie Blick TV Reporter Benjamin Fisch vor Ort berichtet, konnten die Schweizer Rettungskräfte aus demselben Gebäude eine ganze Familie retten. Dabei handelt es sich um ein sechs Monate altes Baby, ein 18-jähriges Mädchen und, die 32 Jahre alte Mutter und den 86-jährigen Grossvater. Damit sind es insgesamt neun Personen, welche die Schweizer Einsatzkräfte bereits retten konnten.

Helfer bejubeln Mädchen, das gerettet wird

Was für ein Moment! Unzählige Helfer jubeln dem kleinen Mädchen zu. Kameras halten den wunderbaren Augenblick fest. Minuten zuvor konnte das Kind aus den Trümmern gerettet werden. «Ein Leben zu retten bedeutet, die ganze Menschheit zu retten», schreibt ein Twitter-User dazu.

Zurück an der Sonne

Rettung nach 56 Stunden. Mahmut Salman (16) kann wieder lachen. Der Teenager wird von mehreren Helfern aus den Trümmern getragen.

Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Wellensittich überlebt Erdbeben

Tierische Freude in der Türkei! Der Wellensittich von Berat (13) harrte stundenlang unter einem eingestürzten Gebäude aus, bis ihn die Retter entdeckten. Das Tier sei wohlauf. Was mit seinem Besitzer geschah, ist noch ungewiss.

Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Rettung auf einer Trage

Mit vereinten Kräften wird ein Junge in Sicherheit gebracht. Das Kind liegt festgeschnallt auf einer Trage. Das eingestürzte Gebäude befand sich in Malatya.

Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Vater will tote Tochter nicht loslassen

Es ist das letzte Mal, dass Mesut Hancer die Hand seiner Tochter Irmak halten wird. In seiner grellorangen Warnjacke kauert er auf den Trümmern seines Hauses im südtürkischen Kahramanmaras und streicht über die Finger der Toten.

Nur der Arm der 15-Jährigen ragt aus dem Schutt, den Rest ihres Körpers hat das Erdbeben unter riesigen Betonplatten begraben. Der Vater steht unter Schock, er kann nicht sprechen. Trotz der eisigen Kälte weigert er sich, Irmaks Hand loszulassen. (abt/dzc/AFP/SDA)

Foto: AFP
Baby kommt unter den Trümmern zur Welt
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