Killer stellt sich nach Bluttat an Chilbi in Deutschland
Kasache (21) tötet Familienvater (31) am Karussell

Auf einem Volksfest in Deutschland ging Yevgeni A. auf einen Familienvater los und tötete ihn. Jetzt hat sich der Chilbi-Killer gestellt.
Publiziert: 22.03.2023 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2023 um 11:43 Uhr

Plötzlich zückte Yevgeni A.* (21) ein Messer und stach zu – direkt ins Herz. Und ein Familienvater (31) sackte zusammen. Beide Männer kannten sich nicht. Sie trafen sich zufällig am Samstagabend auf dem Volksfest Send im nordrhein-westfälischen Münster (D).

An einem Karussell kam es zu Streit. Die genauen Hintergründe sind unklar. Fakt ist: A. tickte aus und ging auf den 31-Jährigen los. Er hatte keine Chance und starb noch vor Ort. Und Yevgeni A. flüchtete. Die Polizei begann sofort mit Hochdruck nach ihm zu suchen und hat deswegen auch ein Fahndungsfoto veröffentlicht. Eine Mordkommission ermittelt. Jetzt hat er sich auf einer Polizeiwache in Münster gestellt.

Nach Angaben der Ermittler erliess ein Richter am Montagabend Haftbefehl gegen den 21-Jährigen aus Kasachstan. Die Polizei durchsuchte am selben Abend die Wohnung des Manns. Dieser war jedoch nicht vor Ort. Auch gegen den 24-jährigen Bruder des Flüchtigen werde gefahndet. Er soll zusammen mit A. am Samstag das Volksfest besucht haben und ein wichtiger Tatzeuge sein.

Yevgeni A. hat sich am Mittwoch der Polizei gestellt. Er hat einen Mann auf dem Volksfest Send im nordrhein-westfälischen Münster getötet.
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Stadt nach der Tat unter «Schock»

Die Polizei sicherte Videoaufnahmen, die nach Angaben des Leiters der Mordkommission Heiner Olthuis «den Tatverdächtigen mit seinem Begleiter sowie die Tathandlung zeigen».

Die Stadt Münster beendete die Kirmes einen Tag früher als geplant – am Sonntag blieb das Volksfest, das dreimal im Jahr stattfindet und bis zu einer Million Besucherinnen und Besucher anzieht, geschlossen.

Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (57), erklärte am Sonntag, die Tat sei für die Stadt «ein Schock». Er hoffe, dass der Täter schnell gefasst und die Tat aufgeklärt werde. «Nach dem tödlichen Messerangriff am späten Samstagabend verbietet sich schon aus Respekt vor dem Opfer die Fortsetzung des Sends», betonte Lewe. (jmh/nad/AFP)

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