Kein Zusammenhang mit Klimawandel
Riesiger Eisberg bricht in Antarktis vom ewigen Eis ab

In der Antarktis ist ist eine grosse Eismasse ins Meer weggebrochen. Experten sehen keine Verbindung zum Klimawandel.
Publiziert: 01.10.2019 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2019 um 09:05 Uhr

Am Südpol ist ein riesiger Eisberg mit einer Fläche von 1636 Quadratkilometern abgebrochen – etwa so gross wie das gesamte Stadtgebiet von London. Der Berg löste sich vergangene Woche im Osten der Antarktis vom sogenannten Amery-Schelfeis, einer Fläche mit ewigem Eis.

Der Eisberg mit dem offiziellen Namen D28 löste sich am vergangenen Mittwoch von der restlichen Eisfläche, wie die australische Antarktis-Agentur AAD am Dienstag mitteilte. D28 liegt zwischen zwei australischen Forschungsstationen namens Davis und Mawson.

«Teil eines normalen Zyklus»

Experten führen das Phänomen aber nicht auf den Klimawandel zurück, sondern sehen es als «Teil eines normalen Zyklus» im Eis. Dieses sogenannte Kalben war bereits seit der Jahrtausendwende erwartet worden. Mit Kalben meint man, wenn grössere Eisflächen ins Meer wegbrechen.

Riesige Risse: Hier löst sich ein massiver Eisberg vom Schelfeis des Südpols.
Foto: AFP
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Professorin Amanda Fricker von der US-amerikanischen Scripps Institution of Oceanography sagte: «Wir glauben nicht, dass dieses Ereignis mit dem Klimawandel zusammenhängt. Das ist Teil des normalen Zyklus im Schelfeis, wo wir alle 60 bis 70 Jahre grosse Kalb-Ereignisse sehen.» Eine vergleichbare Ablösung am Amery-Schelfeis gab es zuletzt in den Jahren 1963 und 1964. 

Auch an anderen Stellen des Südpols bricht das Eis weg. So hat sich beispielsweise der 175-Kilometer-Koloss A68 vergangenes Jahr vom Larsen-C-Schelfeis gelöst. (SDA/szm)

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