Ist Corona auch daran schuld?
Menschen hatten weniger Sex mit Kondom

In den letzten zwei Jahren wurden weltweit deutlich weniger Kondome verkauft. Der grösste Kondomproduzent Karex gibt bekannt, dass seine Produkte während der Pandemie 40 Prozent weniger genutzt wurden.
Publiziert: 12.01.2022 um 10:03 Uhr

Die Vermutung liegt nahe, dass Menschen mehr Sex haben, wenn ein Lockdown gilt und die meisten Freizeitangebote geschlossen sind. Dem widerspricht aber, dass in den vergangenen zwei Jahren weltweit deutlich weniger Kondome verkauft wurden. Wie das Medienunternehmen «Bloomberg» schreibt, ging der Verkauf beim grössten Kondomanbieter Karex um ganze 40 Prozent zurück.

Goh Miah Kiat, der CEO von Karex, begründet den Rückgang damit, dass Hotels und Wellnesszentren während der Pandemie immer wieder geschlossen wurden. Diese spielten beim Verkauf der Produkte eine grosse Rolle. Zudem hätten viele Regierungen ihre Kampagnen für Verhütung während der Pandemie ausgesetzt.

Medizinische Handschuhe statt Kondome

Aktuell sehe das Unternehmen laut Kiat aber wieder einen Anstieg beim Verkauf von Kondomen. Zudem wolle das in Malaysia stationierte Unternehmen die Pandemie jetzt nutzten, um sich in einem weiteren Markt zu festigen. Karex plant neben Kondomen auch medizinische Handschuhe für den einmaligen Gebrauch herzustellen. Die Produktion soll Mitte Jahr in Thailand starten.

Während der Pandemie wurden deutlich weniger Kondome benutzt.
Foto: Shutterstock
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Karex produziert beispielsweise Kondome für die bekannte Marke Durex. Das Unternehmen stellt aktuell jährlich über fünf Milliarden Kondome her und exportiert diese in mehr als 140 verschiedene Länder. Weltweit stammt ungefähr jedes fünfte Kondom von Karex. (rsp)


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