Internationale Energieagentur macht Hoffnung
1,5-Grad-Ziel weiterhin möglich, aber Regierungen müssen Tempo machen

Dank der Fortschritte bei den erneuerbaren Energien gibt es Hoffnung für die Energiewende, sagt die Internationale Energieagentur. Dennoch sollen die Regierungen der Welt ihre Bemühungen beschleunigen.
Publiziert: 26.09.2023 um 07:32 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2023 um 10:35 Uhr

Die weltweiten Klimaziele sind nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) dank eines Rekordwachstums bei der Solarenergie und Elektromobilität weiterhin in Reichweite. Der Weg zum 1,5-Grad-Ziel «hat sich in den letzten zwei Jahren verengt, aber saubere Energietechnologien halten ihn offen», erklärte IEA-Chef Fatih Birol (65). Die Energiewende erfordert aber laut einem aktualisierten Bericht der IEA, dass von einer neuen, langfristigen Entwicklung von fossilen Energien abgesehen wird.

Zudem müssten alle Länder ihre Bemühungen, das Ziel von Netto-Null bei den Treibhausgas-Emissionen zu erreichen, erheblich beschleunigen, erklärte die Internationale Energieagentur. Sie rief die reicheren Länder dazu auf, das Ziel auf 2045 vorzuziehen. China solle das Ziel auf 2050 vorziehen. Damit wäre die Zielmarke für die meisten Industrieländer um fünf Jahre nach vorne versetzt und für China um zehn Jahre.

Zu lange gezögert

Die Welt habe bereits zu lange gezögert, «um harte Entscheidungen zu vermeiden», erklärte die IEA. Ihr zufolge erbringen saubere Energietechnologien zusammengenommen voraussichtlich ein Drittel der bis 2030 erforderlichen Emissionsreduzierungen.

Die Internationale Energieagentur macht Hoffnung: Die Energiewende unter Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels soll weiterhin möglich sein.
Foto: imago images/Jochen Eckel
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Das 2015 geschlossene Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, möglichst aber auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Sie steuert aber nach UN-Angaben mit der aktuellen Politik eher auf plus 2,8 Grad zum Ende des Jahrhunderts zu. Das Klima hat sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts bereits um fast 1,2 Grad Celsius erwärmt, was die Intensität, Häufigkeit und Dauer von Hitzewellen, Dürren und Stürmen erhöhte. (AFP)

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