In Hundebox gesperrt
Österreicherin quälte ihren Sohn (12) bis ins Koma

Immer wieder überschüttete sie ihren Sohn mit kaltem Wasser, sperrte ihn in eine Hundebox ein, schlug und knebelte ihn. Eine 32-jährige Österreicherin sitzt nun in Untersuchungshaft.
Publiziert: 13.06.2023 um 23:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 11:49 Uhr

In Österreich wird gegen eine Mutter ermittelt, die ihren zwölfjährigen Sohn über mehrere Monate wiederholt in eine Hundebox gesperrt, mit kaltem Wasser übergossen und gequält haben soll. Die Ermittlungen gegen die 32-Jährige, die in Untersuchungshaft sitzt, würden nach allen Erwartungen bis zum Spätsommer abgeschlossen und in eine mögliche Anklage münden, sagte der Sprecher der Landespolizei Niederösterreich, Johann Baumschlager, der Nachrichtenagentur AFP.

In dieser Woche war öffentlich geworden, dass der Oberste Gerichtshof eine Beschwerde der Frau gegen ihre mehrmonatige Untersuchungshaft zurückgewiesen hatte. Der Fall hatte in Österreich für einen öffentlichen Aufschrei gesorgt. Die 32-Jährige war im vergangenen November festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft in Krems westlich von Wien.

Getrennt lebender Vater gab einen Hinweis

Die Behörden hatten im vergangenen November eine Sozialarbeiterin zu Haus der Mutter geschickt – Berichten zufolge, nachdem der von der Familie getrennt lebende Vater ihnen Hinweise gegeben hatte. Dort fand die Sozialarbeiterin den unterkühlten und bewusstlosen Jungen und rief einen Rettungswagen.

Die Mutter sperrte ihr Kind in eine Hundebox (Symbolbild).
Foto: Blick

Nach Angaben des Gerichts soll die Frau ihren Sohn von Anfang September bis November 2022 geschlagen, gefesselt, geknebelt und ihn wiederholt über Stunden in eine Hundebox eingesperrt haben. Ausserdem soll sie das Kind hungern lassen, es mehrfach mit kaltem Wasser übergossen und danach für mehrere Stunden bei Minusgraden die Fenster der Wohnung geöffnet haben. Die Körpertemperatur des Jungen sei daraufhin auf 26,8 Grad Celsius gesunken.

Bub lag im Koma

Infolge der schwerwiegenden Mangelernährung war der Zwölfjährige dem Gericht zufolge ins Koma gefallen und in einem akut lebensbedrohlichen Zustand ins Krankenhaus gebracht worden.

Der körperliche Zustand des Jungen habe sich mittlerweile verbessert, sagte Baumschlager. Aus psychologischer Sicht sei er allerdings immer noch am Boden zerstört. (AFP)

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