Verdächtiger nach Anschlag auf Crime-Reporter verhaftet
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Im Zentrum von Amsterdam:Verdächtiger nach Anschlag auf Crime-Reporter verhaftet

Im Zentrum von Amsterdam
Prominenter Kriminalreporter vor TV-Studio niedergeschossen

Der prominente niederländische Kriminalreporter Peter R. de Vries ist laut der Polizei bei einem Anschlag schwer verletzt worden. Er verliess gerade ein TV-Studio mitten in Amsterdam, als auf ihn geschossen wurde.
Publiziert: 06.07.2021 um 23:30 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2021 um 07:26 Uhr

Peter R. de Vries (64) ist ein niederländischer Kriminalreporter, der landesweit bekannt ist. Nach Angaben der Polizei wurde er mitten in Amsterdam bei einem Anschlag schwer verletzt. Laut der «Bild» wurde ihm in den Kopf geschossen. De Vries wurde ins Spital eingeliefert.

Der Journalist sei lebensgefährlich verletzt, sagte die Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema (55). «Peter R. de Vries kämpft um sein Leben.» Über die Hintergründe der Tat wurde noch nichts mitgeteilt. Drei Verdächtige wurden nach Angaben der Polizei festgenommen, darunter vermutlich der Täter.

Gegen 19.30 Uhr hat ein Unbekannter Medienberichten zufolge im Zentrum von Amsterdam auf de Vries geschossen. Er habe gerade ein TV-Studio verlassen. Der 64-Jährige hatte dort zuvor an einer Live-Sendung teilgenommen, in der er regelmässig auftritt.

Im Zentrum von Amsterdam wurde der prominente niederländische Kriminalreporter Peter R. de Vries niedergeschossen.
Foto: keystone-sda.ch
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Führender Kriminalreporter der Niederlande

De Vries ist der führende Kriminalreporter der Niederlande. Ausserdem tritt er als Sprecher von Opfern oder Zeugen bei Prozessen auf. Aktuell sei er laut der «Bild» die Vertrauensperson eines Kronzeugen in einem grossen Prozess gegen organisiertes Verbrechen.

Im Zusammenhang mit diesem Prozess war bereits 2019 der Anwalt des Kronzeugen erschossen worden.

Der Anschlag hat das Land geschockt, TV-Sender berichteten in Sondersendungen über die Tat. Premierminister Mark Rutte (54) und Justizminister Ferd Grapperhaus (61) waren noch am Abend mit der Anti-Terrorismusbehörde zusammengekommen. Politiker mehrerer Parteien und die Journalistengewerkschaft reagierten entsetzt. (euc/SDA)

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