So präsentiert sich Dijana Hrkalovic auf Instagram
0:56
Serbische Ex-Staatssekretärin:So präsentiert sich Dijana Hrkalovic auf Instagram

Ihr Boss verspies Feinde als Cevapcici
Serbische Ex-Beamtin wegen Mafia-Verbindung verhaftet

Die serbische Ex-Staatssekretärin Dijana Hrkalovic wurde verhaftet. Der Grund: Sie soll in Verbindung zu einem Mafia-Boss stehen, der seine Feinde angeblich gerne mal durch den Fleischwolf drehen lässt und dann verspeist.
Publiziert: 20.10.2021 um 15:03 Uhr
|
Aktualisiert: 21.10.2021 um 15:56 Uhr

Einst war sie eine hohe Regierungsbeamtin, arbeitete als Staatssekretärin im Innenministerium von Serbien. Vor zwei Jahren erklärte Dijana Hrkalovic (34) dann aber plötzlich ihren Rückzug. Einen Grund dafür gab sie nicht an. Seitdem wurde es still um sie. Die Serbin zeigte sich nur noch auf Instagram.

Doch jetzt sorgt Hrkalovic für Schlagzeilen. Sie wurde in Belgrad verhaftet, sitzt nun in Untersuchungshaft. Es geht um Verbindungen zur Mafia. Denn als Staatssekretärin hatte Hrkalovic Zugriff auf wichtige Dokumente und stand in engem Kontakt mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic (51). Und genau diese Nähe soll sie ausgenutzt haben, um heikle Informationen an die Mafia weiterzugeben, wie «Heute» berichtet.

Konkret geht es um die Verbindung zu einem Clan aus Montenegro. Der Kopf der Bande ist zurzeit auf der Flucht und wird weltweit gesucht. Der 38-Jährige gilt als erbarmungslos. In seinem Auftrag sollen mehrere Menschen gequält und getötet worden sein.

Sitzt derzeit in Untersuchungshaft: Die serbische Ex-Staatssekretärin Dijana Hrkalovic (34) wurde verhaftet.
Foto: Screenshot Instagram
1/5

Über 50'000 Franken im Safe gefunden

Eines der Grusel-Gerüchte: Besondere Clan-Feinde soll der Boss durch den Fleischwolf gedreht und zu Hackfleisch verarbeitet haben. Daraus sei dann Cevapcici hergestellt worden. Der Chef der Montenegro-Bande soll dann die Spiesse mit Zwiebeln und einer Portion Senf verspeist haben. Manchmal gab er das Fleisch aber auch seinen Hunden oder liess es verfeindeten Clans und Konkurrenten zukommen – als Warnung.

Für ihre Dienste als Clan-Spionin bekam die Serbin offenbar reichlich Geld. Die Ermittler fanden umgerechnet 53'000 Franken in ihrer Wohnung in Belgrad – gesichert in einem Safe. Ausserdem wollte sie sich eine Sauna und einen Springbrunnen auf ihre Terrasse bauen lassen. Zu den Vorwürfen sagt Hrkalovic bislang nichts. Sie erinnere sich nicht mehr, gab sie in einem Verhör als Antwort.

Ihr Anwalt dementiert derweil die Vorwürfe. Es gehe nicht um die Verbindung zu einem mörderischen Clan. Ausserdem sei es nicht korrekt, dass über 50'000 Franken in einem Safe in der Wohnung von Hrkalovic gefunden wurden. «Nichts davon ist wahr», beteuert ihr Anwalt gegenüber «BalkanInsight». Die Verhaftung habe einen politischen Hintergrund. (jmh)

Fehler gefunden? Jetzt melden