Russen nehmen zwei US-Kämpfer fest
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Nahe Charkiw:Russen nehmen zwei US-Kämpfer fest

Ihnen droht die Todesstrafe
Russen nehmen US-Kämpfer in der Ukraine gefangen

Russische Truppen sollen zwei US-Soldaten in der Ukraine gefangen genommen haben. Seit Tagen haben sich Alexander Drueke und Andy Huynh nicht mehr gemeldet. Wenn sich die Gefangennahme von russischer Seite bestätigt, könnte dies den Konflikt verändern.
Publiziert: 16.06.2022 um 08:27 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2022 um 09:37 Uhr

Zwei ehemalige US-Soldaten wurden bei Kämpfen mit russischen Streitkräften in der Ukraine gefangen genommen, wie Beamte und Familienangehörige am Mittwoch gegenüber «The Telegraph» sagen. Beide wurden letzte Woche ausserhalb der Stadt Charkiw von russischen Soldaten aufgegriffen.

Es handelt es sich um Alexander Drueke (39) und Andy Huynh (27) aus dem US-Bundesstaat Alabama handeln. Beide hatten sich als Freiwillige gemeldet, um in der Ukraine zu kämpfen. Man geht davon aus, dass es die ersten US-Soldaten sind, die in russische Kriegsgefangenschaft geraten sind.

Die beiden haben seit Tagen nichts mehr von sich hören lassen, wie Mitglieder der Kongressdelegation des Bundesstaates mitteilten. Das US-Aussenministerium sagt zur Zeitung: «Wir beobachten die Situation genau und stehen in Kontakt mit den ukrainischen Behörden.»

Alexander Drueke, ein ehemaliger Soldat aus den USA, wurde in der Ukraine gefangen genommen.
Foto: Facebook / Alexander Drueke
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Sie wollten Ukrainern helfen «stark zu sein»

«Alex war der festen Überzeugung, dass er so ausgebildet ist, dass er den Ukrainern helfen kann, stark zu sein und Putin zurückzudrängen», sagte Druekes Mutter zur Washington Post». Sie meldete sich bereits Anfang Woche beim örtlichen Kongress in Alabama.

«Nach Angaben seiner Familie haben sie seit mehreren Tagen nichts mehr von Drueke gehört», schrieb die Abgeordnete Terri Sewell (57) in einer Erklärung. «Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um ihn ausfindig zu machen und Antworten für seine Familie zu finden.»

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Der Sprecher des Weissen Hauses, John Kirby (59), meinte, er könne das Verschwinden der beiden Amerikaner nicht bestätigen, aber: «Wenn es wahr ist, werden wir alles tun, um sie sicher nach Hause zu bringen.» Man rate Amerikanern immer noch davon ab, in die Ukraine zu reisen. «Es ist ein Kriegsgebiet. Und wenn Sie die Ukraine unbedingt unterstützen wollen, dann gibt es viele andere Möglichkeiten, die sicherer und genauso effektiv sind», so Kirby an einer Pressekonferenz.

Gefangennahme erschwert US-Bemühungen

Sollte sich die Gefangennahme der beiden US-Soldaten auch von russischer Seite bestätigen, würde es die Bemühungen der USA, die Milliarden von Dollar in die Ukraine pumpen, aber eine direkte Konfrontation mit Russland vermeiden wollen, zusätzlich erschweren.

Drueke und Huynh wären die ersten Amerikaner, die im Kampf gegen die Ukraine und seit Beginn des Krieges im Februar von russischen Truppen gefangen genommen worden wären. Zwei britische Soldaten wurden bereits in der Ukraine festgenommen. Sie wurden in der abtrünnigen Oblast Donezk zum Tode verurteilt. Es wird befürchtet, dass den US-Soldaten die gleiche Strafe droht. (chs)

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