Horror-Unfall in Deutschland
Geisterfahrer kracht auf Flucht in Gegenverkehr – drei Tote

Ein Fahrer flüchtete am Freitag vor einer Polizeikontrolle. Danach fuhr er auf der Autobahn in die falsche Richtung und krachte in einen Mercedes. Der Flüchtige und zwei Frauen wurden beim Unfall getötet.
Publiziert: 15.12.2023 um 15:15 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2023 um 20:34 Uhr

Tragischer Unfall im deutschen Sachsen-Anhalt: Ein Mann (†57) flüchtete in Querfurt vor einer Polizeikontrolle. Dabei bretterte er als Geisterfahrer auf die A38 – und krachte gegen ein Auto. Drei Personen verloren dabei ihr Leben, ein weiterer Mann wurde schwer verletzt. 

Beamte wollten den Autofahrer im Bereich Stassfurt kontrollieren. Der Mann flüchtete und fuhr mit teils überhöhter Geschwindigkeit zunächst auf die Autobahn 14 in Richtung Halle. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.

Polizei versuchte, andere Lenker zu warnen

Anschliessend wechselte der Fahrer den Kurs und fuhr durch den westlichen Saalekreis bis zur Autobahnanschlussstelle Rothenschirmbach und dort entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn A38 in Richtung Göttingen. Insgesamt erstreckte sich die Flucht auf knapp 80 Kilometer, wie «Bild» berichtet.

Der Aufprall muss heftig gewesen sein. Die Autos sind total demoliert nach dem Unfall auf der Autobahn bei Querfurt in Sachsen-Anhalt.
Foto: Keystone
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Die Polizei liess via Radio die Lenker vor dem Geisterfahrer warnen. «Zwischen Eisleben und Schafstädt: Achtung, Ihnen kommt ein Falschfahrer entgegen, nicht überholen, Vorsicht auf beiden Richtungsfahrbahnen.» Für die Fahrerin eines Mercedes-Benz kam diese Warnung zu spät. 

Motiv für Flucht ist unklar

Gegen 4.25 Uhr kollidierte der Geisterfahrer mit dem Mercedes. Die Fahrerin und die Beifahrerin waren auf der Stelle tot. Auch der Geisterfahrer überlebte den Zusammenstoss nicht. Ein Mann, der ebenfalls im Mercedes sass, wurde schwer verletzt mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen.

Die Fahrbahn in Richtung Göttingen war auch am Freitagvormittag wegen der Unfallaufnahme gesperrt. Die Umstände zum genauen Unfallhergang waren Gegenstand weiterer Ermittlungen. Bis wohin die Polizei den Wagen verfolgt hat, wird ebenfalls untersucht. Warum der Mann vor der Kontrolle flüchtete, ist unklar. (AFP/jwg)

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