Horror-Unfall auf Island
Britische Familie stürzt von Brücke – drei Tote

Die Weihnachtsferien einer britischen Familie enden auf Island tödlich. Drei der sieben Familienmitglieder sterben bei einem Horrorunfall im Süden der Insel – darunter auch ein Baby.
Publiziert: 28.12.2018 um 17:43 Uhr

Die Britin Rajshree Laturia reiste mit ihrer Familie über Weihnachten von London nach Island, um die Insel zu erkunden. Doch stattdessen finden die indischstämmige Mutter und zwei weitere Familienmitglieder den Tod. 

Die siebenköpfige Familie ist am Donnerstagmorgen gegen 9.30 Uhr in einem SUV im Süden von Island auf der Ringstrasse unterwegs, als es bei Skeiðarársandur zum tragischen Unfall kommt. Der Fahrer verliert auf der einspurigen Brücke die Kontrolle über den Toyota Land Cruiser. Der Geländewagen schiesst durch die Leitplanke. Stürzt mehrere Meter in die Tiefe. Dort kracht der Wagen auf eine steinige Sandbank am Fluss, wo er seitlich liegen bleibt.

Elfmonatiges Baby stirbt bei Horror-Crash auf Island

Die traurige Bilanz: Die Britin Rajshree Laturia, ihre Tochter (†11 Monate) und ihre Schwägerin Khushboo Laturia sterben beim Unfall. Rajshrees Mann Shreeraj sowie sein Bruder Supreme und zwei weitere Kinder überleben verletzt, wie die «Daily Mail» berichtet.

Bei einem tragischen Autounfall auf Island wurde diese britische Familie auseinandergerissen. Mutter Rajshree Laturia (†) und ihre jüngste Tochter (†11 Monate) sterben.
Foto: Facebook
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Bereits vor der Tragödie sei der Fahrer des Geländewagens wegen seines aggressiven Fahrstils aufgefallen. Der Lenker habe mehrere Autos überholt und dabei das Tempolimit von 80 km/h überschritten, bevor er auf die Brücke zusteuerte und verunglückte.

Fatal: Einige der Insassen sollen laut dem Reiseführer Adolf Erlingsson nicht angegurtet gewesen sein. Erlingsson war einer der Ersten an der Unfallstelle. Ihm bot sich ein schreckliches Bild: Er habe einen Mann im Auto gefunden mit zwei kleinen Kindern an seiner Seiten – beide bei Bewusstsein. «Der Mann dachte, dass er sterben muss. Er konnte sich nicht bewegen», sagt Erlingsson zur isländischen Tageszeitung «Fréttablaðið». Der Fahrer war unter dem Armaturenbrett eingeklemmt.

Zwei Väter und zwei Kinder bei Unfall verletzt

Ein Helikopter der isländischen Küstenwache brachte die Verletzten ins Spital nach Reykjavík. Der indische Botschafter Armstrong Changsan in Island hat die Überlebenden im Spital besucht. «Die Lage ist sehr schlimm. Drei Menschen sind gestorben, darunter ein Kleinkind.» Bei den beiden anderen Kindern handelt es sich laut Changsan um einen Jungen (9) und ein Mädchen (8). Die Achtjährige musste operiert werden. Die beiden ebenfalls in den Unfall involvierten Paare seien allesamt in den Dreissigern. 

Der Botschafter ist sich sicher, dass die Verunglückten die Gletscher, die unweit der Unfallstelle liegen, sehen wollten. Ob Rajshrees (†) Mann Shreeraj, ein Londoner Börsenhändler, oder aber sein Bruder am Steuer des Unglückswagens sassen, ist unklar. Gemäss «Times of India» lebt Sarvesh Laturia, ein weiterer Bruder der beiden verunfallten Männer, in Indien. Ihm zufolge befinden sich seine beiden Brüder «in kritischem Zustand».

Isländischen Behörden zufolge starben in diesem Jahr bereits 18 Menschen auf Islands Strassen – die Hälfte von ihnen Ausländer. (rad)

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