Hochrangige Gäste bei emotionaler Trauerfeier
Deutschland nimmt Abschied von Guido Westerwelle

Knapp zwei Wochen nach dessen Tod haben Angehörige, Freunde und politische Weggefährten heute Guido Westerwelle die letzte Ehre erwiesen.
Publiziert: 02.04.2016 um 15:49 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:17 Uhr

Die Liste der geladenen Gäste untermalte nochmals die bedeutende politische Karriere von Guido Westerwelle (†54): Zu dem ökumenischen Gottesdienst in der St. Aposteln-Kirche kamen unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Ebenfalls anwesend war Guido Westerwelles Witwer Michael Mronz.

Auch Westerwelles enge Freundin Veronica Ferres nahm an der Trauerfeier teil.
Foto: EPA

«Deutschland hat einen besonderen Menschen und Politiker verloren», sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Ansprache. Sie persönlich werde Westerwelle auch als engen Vertrauten und verlässlichen Partner vermissen.

Im Altarraum stand ein brauner Holzsarg, ein grosses Porträtfoto zeigte einen lächelnden Westerwelle. «Er war für viele eine Identifikationsfigur - und für manche genau das Gegenteil», sagte Prälat Karl Jüsten, der Westerwelle von klein auf kannte, in seiner Predigt. Er sei selbstbewusst, vielleicht auch selbstsicher, jedoch auch ein Suchender gewesen: «Er suchte Anerkennung, Liebe und Geborgenheit.» Diese habe er vor allem bei seinem Mann gefunden.

Auch Schauspielerin Veronica Ferres beteiligte sich an der Predigt. Sie war eine langjährige und enge Freundin von Westerwelle. Vicky Leandros sang zum Abschied das Lied «Ich liebe das Leben» mit verändertem Text.

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Der Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Dutzmann, erinnerte auch Hans-Dietrich Genscher. Er ist am Donnerstag verstorben (BLICK berichtete). «Wir denken an seine Familie und schliessen sie in unsere Gebete ein». sagte Ditu,amm- Westerwelles einstiges Vorbild Genscher war ihm in seinen Ämtern als FDP-Vorsitzender und Aussenminister vorausgegangen.

Nach dem Gottesdienst fuhr die Trauergemeinde unter Ausschluss der Öffentlichkeit zur Beerdigung auf dem zentralen Kölner Melaten-Friedhof. Der ehemalige deutsche Aussenminister war am 18. März mit 54 Jahren an Leukämie gestorben. (cat/SDA)

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