Hitzewelle in China
Rekordhitze hat weite Teile Chinas im Griff

Eine Hitzewelle mit aussergewöhnlich hohen Temperaturen hat derzeit weite Teile Chinas im Griff. Für dutzende Millionen Menschen gilt ab heute Hitzealarm.
Publiziert: 25.07.2022 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2022 um 08:16 Uhr

Für Montag riefen mehrere chinesische Städte vor allem im Südosten und Nordwesten des Landes Hitzealarm aus. Dutzende Millionen Menschen waren aufgefordert, in Innenräumen zu bleiben. Die Temperaturen von teilweise über 40 Grad lassen den Stromverbrauch nach oben schnellen, Auswirkungen auf die Ernteerträge werden befürchtet.

Bereits über 41 Grad

In den Provinzen Zhejiang und Fujian im Osten des Landes waren die Temperaturen schon am Wochenende auf über 41 Grad geklettert, in zwei Städten wurden Allzeit-Rekordwerte gebrochen. Menschen in Gebieten, für die Hitzealarm ausgerufen worden war, hatte der Nationale Wetterdienst am Wochenende aufgefordert, alle «Aktivitäten im Freien zu unterbinden» und «besonders auf die Brandprävention zu achten».

Am Samstag war dem traditionellen chinesischen Kalender zufolge der «Tag der grossen Hitze», der seit langem den heissesten Zeitraum des Jahres markiert. In diesem Jahr liegen die Temperaturen aber deutlich über den langjährigen Normalwerten. In Shanghai etwa war vor wenigen Tagen mit 40,9 Grad die höchste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1873 gemessen worden.

Menschen in China leiden unter Hitze.
Foto: JADE GAO

Stromversorgung in China belastet

Die hohen Temperaturen und der entsprechend gestiegene Verbrauch für Klimaanlagen belasten die Stromversorgung in China. Mitte Juli produzierten die grössten Kraftwerke des Landes laut dem Energie-Fachmedium Sxcoal so viel Energie wie nie zuvor. Manche Lokalverwaltungen haben inzwischen die Strassenbeleuchtung abgeschaltet und die Strompreise für Unternehmen erhöht.

Die hohen Temperaturen haben die Regionen am Unterlauf des Jangtse-Flusses besonders hart getroffen und würden sich auch «negativ auf die lokalen Ernten auswirken», warnte Fu Jiaolan, Chefmeteorologe des Nationalen Wetterdiensts.

Der Klimawandel macht extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Dürreperioden nach Ansicht von Wissenschaftlern wahrscheinlicher. Ihre Anzahl wird demnach mit steigender globaler Durchschnittstemperatur weiter zunehmen. (AFP)

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