Hillary Clinton greift Trump an
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Impeachment-Verfahren:Hillary Clinton greift Trump an

Hillary Clinton über ihre Ehe, Trump und Impeachments
«Bei Bill zu bleiben war das Mutigste, was ich je getan habe»

Hillary Clinton (71) hat lange Zeit geschwiegen. Nun äusserte sie sich zum Impeachment-Verfahren gegen ihren Rivalen Donald Trump und über ihre eigenen Erfahrungen in dieser Angelegenheit.
Publiziert: 02.10.2019 um 09:20 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2019 um 09:34 Uhr
Chuck Schumer, Minderheitsführer der Demokraten im Senat, schäumt nach der Abstimmung vor Wut. Am Mittwoch dürfte Trump freigesprochen werden.
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Nicola Imfeld aus San Diego (USA)

Donald Trump (73) hat seit vergangenem Dienstag ein Amtsenthebungs-Verfahren am Hals. Eine Person, die sich mit dem Schlagwort Impeachment bestens auskennt und dem US-Präsidenten nun mit Rat zur Seite stehen könnte, ist ausgerechnet Hillary Clinton (71). Ihr Gatte Bill Clinton (73) wurde im Jahr 1998, unmittelbar vor Weihnachten, «impeacht».

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin von 2016 und Trump-Rivalin reist derzeit durch die Vereinigten Staaten, um ihr neues Buch unter die Leute zu bringen. Derzeit immer an ihrer Seite: Chelsea Clinton (39), Hillarys Tochter und Mit-Autorin. 

Natürlich interessieren sich die Journalisten und Zuschauer nicht nur für Hillarys neustes Werk, sondern auch für ihre Einschätzung zu den aktuellen politischen Geschehnissen in Washington. Und die ehemalige US-Aussenministerin ist in Plauderlaune. 

Am Montagabend wurde Clinton von US-Late-Night-Legende Stephen Colbert zum Impeachment-Verfahren befragt. Hillarys Antwort: «Das ist genau das, was getan werden sollte.»

Hillary kritisiert Trump scharf

Die 71-Jährige, die sich bislang mit Kritik an die Adresse Trumps äusserst zurückhielt, legte nach: «Wir wissen seit langem, dass er ein korrupter Geschäftsmann war, der Menschen betrogen hat, und wir wissen, dass er und seine Kampagne um Hilfe aus Russland gebeten haben.»

Damit spielt Hillary auf die Russland-Affäre an, die Sonderermittler Robert Mueller nach Trumps Amtsantritt zwei Jahre lang untersucht hatte. Fakt ist: Mueller konstatierte, dass Trumps Wahlkampfteam 2016 Kontakt mit Russland hatte. Der Sonderermittler sprach ihn aber vom Vorwurf der «Verschwörung» frei. 

Clinton wiederholte in der Fernsehshow dann nochmals, dass sie hinter dem Entscheid von Nancy Pelosi steht: «Dass Trump im Büro des Präsidenten seine eigenen persönlichen und politischen Interessen vor die nationale Sicherheit unseres Landes stellt – das ist eine Angelegenheit, die untersucht werden muss.»

Hillary Clinton über das Bill-Impeachment

Auf ihre eigene Impeachment-Erfahrung zu sprechen kam Hillary Clinton am Dienstagmorgen. In der Show «Good Morning America» des Fernsehsenders ABC antwortete sie auf die Frage, was ihre mutigste Entscheidung war: «Das Mutigste, was ich je getan habe, war, die Entscheidung zu treffen, in meiner Ehe mit Bill zu bleiben.» 

Zur Erinnerung: Bill Clinton wurde vom republikanisch dominierten Repräsentantenhaus 1998 «impeacht», weil er unter Eid eine Affäre mit der damaligen Praktikantin Monica Lewinsky bestritt. First Lady Hillary Clinton hielt damals zu ihrem Ehemann. Die beiden sind auch heute noch verheiratet.

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