Heidelberger Amoklauf
Wieso ist der 18-Jährige ausgerastet?

Zwei Wochen nach dem Amoklauf an der Universität Heidelberg mit einer Toten und drei Verletzten ist das Motiv des Amokschützen weiter unklar.
Publiziert: 07.02.2022 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2022 um 15:39 Uhr

Die Staatsanwaltschaft in der südwestdeutschen Stadt bestätigte am Montag frühere Angaben, dass der mutmassliche Täter in der Vergangenheit in psychiatrischer und psychologischer Behandlung war.

«Inwieweit eine somit im Raum stehende psychische Erkrankung tatsächlich zum Tatzeitpunkt noch vorlag und ursächlich oder mitursächlich für die Amoktat war, ist noch nicht geklärt», hiess es von der Anklagebehörde. Auch andere mögliche Tatmotive seien Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen. Der ausführliche Bericht über die Obduktion des Opfers und des Täters liege noch nicht vor.

Der 18 Jahre alte Täter war am Montag vor zwei Wochen mit einer Waffe in ein laufendes Tutorium eingedrungen, an dem 30 Erstsemester teilnahmen. Er schoss mehrmals, eine aus der Pfalz stammende 23-Jährige wurde am Kopf getroffen. Die junge Frau starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Drei Kommilitonen kamen mit leichteren Verletzungen davon.

ARCHIV - Menschen stehen zur Gedenkminute an für die bei einem Amoklauf an der Universität Heidelberg getötete Studentin vor dem Haupteingang der Neuen Universität. Foto: Uwe Anspach/dpa
Foto: UWE ANSPACH

Der Täter, der wie die getötete Studentin Biologie studierte, diese aber nicht kannte, verliess das Gebäude und tötete sich selbst.

Von den in Betracht kommenden Zeugen ist ein Grossteil vernommen worden, jedoch noch nicht alle. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim sagte, etliche Zeugen seien traumatisiert. Es gehöre viel Einfühlungsvermögen dazu, diese Menschen zu befragen.

(SDA)

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