Suchkräfte finden zwei der drei Vermissten
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Heftige Regenfälle in Italien:Suchkräfte finden zwei der drei Vermissten

Heftige Unwetter in Italien
Zwei der drei in Fluss in Norditalien Vermissten tot gefunden

Drei Personen galten nach den heftigen Unwettern in Norditalien als vermisst. Bisherige Rettungsversuche blieben erfolglos. Nun wurden die Leichen von zwei Frauen geborgen. Nach dem 25-jährigen Mann wird nach wie vor gesucht.
Publiziert: 31.05.2024 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2024 um 17:14 Uhr

Nachdem am Freitag drei junge Menschen vom Fluss Natisone in der norditalienischen Provinz Udine mitgerissen worden waren, sind am Sonntag die Leichen von zwei der Vermissten lokalisiert worden. Dabei handelt es sich um zwei Freundinnen im Alter von 20 und 23 Jahren, eine Italienerin und eine Rumänin.

Gesucht wird noch der 25-jährige Lebensgefährte der Rumänin. Dabei handelt es sich um einen rumänischen Staatsbürger. Die Suche nach dem Vermissten wurde weitergeführt.

Video zeigt drei Personen mitten im Fluss
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Heftige Unwetter in Italien:Video zeigt drei Personen mitten im Fluss

Beim Fotografieren vom Wasser mitgerissen

Die Leichen wurden mehrere hundert Meter vom Ort entfernt gefunden, an dem die drei Freunde von den Wassermassen weggerissen worden waren. Die drei hatten sich in der Gemeinde Premariacco unweit des Flusses aufgehalten, weil sie Fotos machen wollten, als sie von den Wassermassen des angeschwollenen Flusses erfasst wurden. Zeugen sahen das Unglück und holten Hilfe. Helikopter und Rettungsteams des Zivilschutzes von Udine beteiligten sich an einer Suchaktion.

Schwere Unwetter tobten am Freitag in der ganzen Region Friaul. Überschwemmungen gab es in mehreren Städten, darunter in der Hauptstadt der Region, in Triest. Neben heftigen Regenschauern und Gewittern kamen lokal Sturm und Hagel hinzu, auch Sturzfluten wurden beobachtet.

Wieso sich die drei jungen Menschen an dem Fluss aufhielten, war zunächst nicht bekannt. Nach heftigen Unwettern kann dessen Pegelstand auch plötzlich ansteigen. Ausserdem durchquert der Fluss Schluchten, in denen die Strömungsgeschwindigkeit rapide ansteigt. In der ganzen Region im Nordosten Italiens toben seit Donnerstag schwere Unwetter.

Die drei Personen hielten sich aneinander fest.
Foto: Screenshot/Tv2000.it
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Katastrophenfall in Bayern ausgerufen

Passanten entdeckten die drei Menschen im Wasser und schlugen Alarm, wie das Nachrichtenportal «RaiNews» berichtete. Demnach warfen die Passanten Seile von einer Brücke, an denen sich die jungen Menschen aber nicht mehr festhalten konnten. Auf Videos in den sozialen Medien war auch zu sehen, wie sich die drei versuchten, sich aneinander festzuklammern, die Wucht der Wassermassen sie letztlich aber doch mitriss und sie in verschiedene Richtungen trieben.

Auch in Deutschland bereitet man sich auf das Schlimmste vor: Vor allem grosse Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Die Wasserstände einiger Flüsse steigen und ein erster Landkreis – Günzburg in Bayern – hat am Freitagabend vorbereitend den Katastrophenfall ausgerufen.

«Die seit Tagen angekündigte Unwetterlage für weite Bereiche Süddeutschlands ist nun südlich der Donau bereits im Gange und breitet sich in der Folge weiter nach Norden aus», meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag. Es gelten Unwetterwarnungen. Feuerwehren mahnen zur Vorsicht und halten sich für mögliche Einsätze bereit.

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