Hamas-Kämpfer ergeben sich reihenweise
Ex-Geisel (21) sticht sich «Wir werden wieder tanzen»-Tattoo

«Hamas» bedeutet «Kampfgeist». Dieser Kampfgeist vieler Hamas-Kämpfer erlischt. Reihenweise ergeben sie sich israelischen Streitkräften. In Israel wächst die Zuversicht auf bessere Zeiten. Eine junge Ex-Geisel hat sich dazu ein vielsagendes Tattoo stechen lassen.
Publiziert: 10.12.2023 um 02:24 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2023 um 09:04 Uhr
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Israels Militärkampagne zeigt Wirkung. Laut dem israelischen Armeessprecher ergeben sich immer mehr der radikalislamistischen Krieger, deren Führung «realitätsfremd» in Untergrund lebe. Am Samstag haben weitere Hamas-Kämpfer reihenweise kapituliert und den Israelis ihre Waffen und Ausrüstung ausgehändigt.

Von den Kriegsgefangenen wiederum erhält Israel wertvolle Informationen: «Aus den Verhören der Terroristen haben sich folgende Erkenntnisse ergeben», erklärte der israelische Armeesprecher, Konteradmiral Daniel Hagari (47). «Die Hamas-Führung leugnet die Realität (...) und nimmt die schwierige Situation, in der sich die Menschen befinden, nicht wahr.»

Die «Hamas-Agenten», so Hagari, die ihre Waffen niederlegen, beklagen sich offenbar, dass sich ihre Führung «unter der Erde in Bunkern befindet und sich nicht um die Menschen in Gaza kümmert». Hagari scheint zuversichtlich, dass der Kampfgeist der verbleibenden Hamas-Kämpfer demnächst breche.

Immer mehr Hamas-Kämpfer legen ihre Waffen nieder. Laut Israels Armee macht sich bei den Islamisten Unmut über die abgetauchte, «realitätsfremde» Führung breit.
Foto: IDF
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«Wir werden wieder tanzen»

Mit einem emotionalen Instagram-Post hat sich jetzt die Ende November freigelassene Geisel Mia Schem (21) zum Konflikt gemeldet. Die französisch-israelische Doppelbürgerin war die erste Gekidnappte gewesen, die in einem Propaganda-Video der Hamas auftauchte.

Am frühen Sonntag postete die junge Frau ein Foto mit einem frisch gestochenen Tattoo auf ihrem Unterarm. «Wir werden wieder tanzen», hat sie sich tätowieren lassen – mit dem Datum «7.10.23», dem Tag des Hamas-Massakers und ihrer Verschleppung. Dabei hatte sie einen Schuss in den Arm erlitten.

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Zum Foto, das Schem mit Armverband zeigt, schreibt sie: «Ich werde den 7. Oktober 2023 nie vergessen. Der Schmerz und die Angst, die schwierigen Anblicke, die Freunde, die nicht zurückkommen werden und diejenigen, die wir zurückholen müssen. Aber wir werden gewinnen, wir werden tanzen!»

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