Junge verliert Unterarm, Mann wird Bein abgerissen
Hai attackiert Bub (12) in Ägypten

Hai-Alarm in Ägypten: In Scharm el-Scheich sind zwei Schnorchler einem Weissspitzenhai zum Opfer gefallen. Bei der Attacke verlor der Junge (12) seinen Unterarm, der Mann ein Bein.
Publiziert: 29.10.2020 um 03:55 Uhr
|
Aktualisiert: 28.12.2020 um 09:05 Uhr

Das Unglück hat sich bereits am Sonntag ereignet. Wie Behörden am Dienstag mitteilten, sind ein zwölfjähriger Junge und sein Guide in der Nähe von Scharm el-Scheich bei einem Korallenriff einem Hai zum Opfer gefallen. Der Bub und seine Mutter, Touristen aus der Ukraine, waren mit ihrem Guide schnorcheln.

Der Unglücksort im Ras-Mohammed-Nationalpark ist mit seinen Tauchplätzen bei Schnorchlern beliebt. Dort griff der Hochseehai die Gruppe an. Die stark blutenden Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Wie die ukrainische Tourismusbehörde mitteilte, liegt der Zwölfjährige auf der Intensivstation.

Trotz Notoperation habe die abgerissene Hand des Jungen nicht retten können. Sein Unterarm musste amputiert werden. Am Rücken habe der Bub tiefe Bisswunden erlitten. Der Guide verlor sein Bein, die Mutter kam mit «tiefen Wunden» davon. Zwei weitere Personen in der Gruppe erlitten leichte Verletzungen.

In diesem Gebiet in der Nähe der ägyptischen Touristenhochburg Scharm el-Scheich kam es zur Hai-Attacke.
Foto: Keystone
1/7

Behörden schliessen Tauchplätze

Ägyptische Behörden teilten mit, auf Unterwasser-Videoaufnahmen sei zu sehen, dass sich der Hai abnormal und feindlich gegenüber Menschen verhalten habe. Die Tauchspots im Gebiet wurden vorübergehend geschlossen. Bei dem Raubtier soll es sich um einen Weissspitzenhai handeln.

Hai-Angriffe im Roten Meer vor Ägyptens Küste sind äusserst selten. Die letzte tödliche Attacke ereignete sich vor zehn Jahren. Der Nationalpark an der Südspitze der Sinai-Halbinsel ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe von Scharm el-Scheich, einem der grössten Touristenziele Ägyptens und wichtigen Devisenbringer des Landes. (kes)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?