Grossmutter wartet verzweifelt
Airline setzt Bub (6) in falsches Flugzeug

Die Airline-Mitarbeiterin setzte Casper (6) ins falsche Flugzeug. Seine Familie verlangt nun eine Erklärung.
Publiziert: 25.12.2023 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 25.12.2023 um 20:43 Uhr

Eigentlich hätte Casper (6) kurz vor Weihnachten mit einer Maschine der US-Billigfluggesellschaft Spirit Airlines von Philadelphia nach Fort Myers im US-Bundesstaat Florida fliegen sollen. Es ist der erste Flug im Leben des Erstklässlers, der über Weihnachten seine Grossmutter besuchen will.

Doch als die vorgesehene Maschine in Fort Myers landet, fehlt von Casper jede Spur. Eine Mitarbeiterin der Fluggesellschaft teilt Maria Ramos mit, der Bub habe sich nicht im Flugzeug befunden. «Er hat den Flug verpasst», so die Mitarbeiterin. Wie Ramos gegenüber CNN erzählt, habe sie jedoch über die Check-In-Bestätigung verfügt. «Das war eine der schrecklichsten Situationen meines Lebens», so die Frau.

Casper (6) landete im falschen Flugzeug.
Foto: Screenshot CNN
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Plötzlich klingelt Ramos Telefon. Am anderen Ende: Der vermisste Enkel. Dieser klärt sie auf, dass es ihm gut gehe, er aber von einer Mitarbeiterin der Airline ins falsche Flugzeug gesetzt worden sei! Der Bub landete nicht in Fort Myers, sondern in Orlando – einer Grossstadt, rund vier Autostunden vom eigentlichen Ziel entfernt. Doch damit nicht genug: Caspers Gepäck landete nicht etwa bei dem Jungen, sondern am ursprünglichen Ziel in Fort Myers.

Fluggesellschaft will Spritkosten zahlen

Die US-Airline bestätigt den Vorfall. «Am 21. Dezember wurde ein unbegleitetes Kind, das von Philadelphia (PHL) nach Fort Myers (RSW) reiste, fälschlicherweise in eine Maschine nach Orlando (MCO) gesetzt», heisst es in einer Erklärung der Billigfluggesellschaft. Gefahr habe allerdings keine bestanden. «Das Kind stand immer unter Aufsicht eines Spirit-Teammitglieds.»

Grossmutter Maria Ramos fährt schliesslich mit dem Auto vier Stunden nach Orlando, um dort ihren Enkel in Empfang zu nehmen. Am Telefon versucht sie ihn noch zu beruhigen, erzählt ihm, dass es sich «um eine aussergewöhnliche Reise» handelt. «Carlos ist aber sehr verunsichert. Er will nie mehr in ein Flugzeug steigen», erzählt Ramos gegenüber CNN.

Die Billig-Fluggesellschaft will Ramos nun die Kosten für die Fahrt nach Orlando erstatten – zu wenig, findet die Rentnerin. «Sie sollen mir sagen, wie mein Enkel in Orlando landen und das alle passieren konnte. Ist er etwa allein ins falsche Flugzeug gehüpft?» Immerhin: Mittlerweile ist der Bub bei seiner Familie – pünktlich zu Weihnachten. (zis)

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