Seit Anfang Februar spielte ein Paar aus Hertfordshire in England Woche für Woche mit den gleichen Zahlen um den Euromillions-Jackpot. Bei der Ziehung am letzten Freitag sind 230 Millionen Franken im Pot – und dann der vermeintlich grosse Moment: Alle sieben Zahlen sind richtig!
Als Rachel Kennedy (19) am vergangenen Freitagabend die Euromillions-App öffnet, öffnet sich bei ihr folgende Meldung: «Spiel gewonnen.» Ihre Zahlen haben offenbar den 230-Millionen-Jackpot geknackt. Sie kann ihr Glück kaum fassen, erzählt es ihrem Freund Liam (21) und ihrer Mutter. Auch die sind fassungslos.
Rachel Kennedy ruft direkt bei Euromillions an, will wissen, wie es mit ihrem vermeintlichen Gewinn nun weitergeht: «Als ich dort anrief, dachte ich wirklich, meine Zahlen hätten die 230 Millionen geknackt», erzählte sie der britischen Zeitung «The Sun».
Auf den Höhenflug folgt der Fall
Die Antwort der Verantwortlichen: Ja, sie habe die richtigen Zahlen getippt – allerdings war auf ihrem Spielkonto nicht ausreichend Geld für die Teilnahme am Spiel gewesen. Das heisst: Sie hat ihr Ticket zu bezahlen vergessen – und nahm also auch nicht teil. Kennedy hatte zuvor in der App die automatische Spielteilnahme aktiviert und vergessen, Geld aufs Konto zu laden.
Die Reaktion der Studentin war gefasst: «Ich war überglücklich, als ich dachte, ich hätte gewonnen. Als ich die Wahrheit erfuhr, war Liam aber bestürzter als ich.» Ihr Freund sagt, dass er über die Nachricht am Boden zerstört war: «Ich war schon dabei, mir unser Traumhaus auszumalen.» Der Wirtschaftsstudent teilte seine Enttäuschung auf den sozialen Medien.
Glück für den Schweizer Gewinner
Das Unglück der beiden machte dafür einen Schweizer Glückspilz zum Multimillionär. Er setzte ebenfalls auf die sieben richtigen Zahlen – und zwar mit einem gültigen Teilnahmeschein. Da er als einziger auf alle gezogenen Zahlen tippte, sackt er nun die ganzen 230 Millionen Franken alleine ein. Wäre der Teilnahmeschein der beiden Engländer gültig gewesen, hätten sie sich den Gewinn wohl teilen müssen.
Der unbekannte Glückspilz hat sich bisher noch nicht gemeldet, um das viele Geld auf sein Konto überweisen zu lassen, wie Swisslos-Sprecher Willy Mesmer am Montag auf Anfrage von BLICK mitteilt.
Und die beiden Pechvögel aus England? Sie lassen sich nicht unterkriegen und spielen weiter um die Millionen – jedoch mit neuen Zahlen. Ob diese den beiden mehr Glück bringen werden? (aua)