Gras-Guetsli gegen Aggressionen
Cannabis macht Hunde lammfromm

Eine kalifornische Firma setzt auf Cannabis-Leckerli bei Problemen mit dem Hund.
Publiziert: 02.03.2017 um 20:24 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:24 Uhr

Kinder werden mit dem Nuggi beruhigt, Hunde neuerdings mit Hanf. Auf die Idee kam die Kalifornierin Julianna Carella vor fünf Jahren wegen ihres eigenen Hundes. «Er hatte hauptsächlich psychische Probleme, wurde schnell aggressiv. CBD hat ihm dabei geholfen ruhig zu werden.» Für Kiffer sind die Hunde-Guetsli deshalb auch kein Thema. Denn sie enthalten kein berauschendes THC, sondern lediglich den Wirkstoff CBD, der eine beruhigende und schmerzlindernde Wirkung hat.


Dass der Wirkstoff CBD unbedenklich bei Hunden ist, wurde vom kalifornischen Tierarzt Gary Richter in der TV-Sendung «Galileo» bestätigt: «Wenn es sich nur um kleine Probleme handelt, also bei Ängsten, kleinen Entzündungen oder Arthritis, dann ist CBD in Ordnung.» Laut dem Top-Tierarzt sollte man aber bei ernsteren Problemen unbedingt einen Arzt aufsuchen. In einer Reportage von Galileo sieht man, wie die kleine, aufgebrachte Hündin Cherisy nach der Einnahme von CBD ruhig sitzen bleibt und sichtlich entspannt wirkt. Und auch auf der Homepage von Treatibles berichten zahlreiche Kunden, wie sich der Zustand ihrer Lieblinge verbessert hat. 

Geschäft mit dem Cannabis

Julianna Carella machte aus ihrer Entdeckung nun ein Geschäft und gründete vor vier Jahren die Firma Treatibles, die sich auf die Produktion von Hanf-Cookies für Hunde spezialisiert hat. Die Firma hat ihren Sitz in Oakland, Kalifornien, jedoch handelt sie in einem Graubereich, da der Vertrieb von CBD in einigen US-Staaten illegal ist. Aus diesem Grund findet man auf ihrer Homepage auch keine Adresse, sondern lediglich einen Emailkontakt und eine Telefonnummer.

So sehen die Hasch-Guetsli für Hunde aus.
Foto: Treatibles.com

Im Online-Shop kann man zwischen Hundekeksen in verschiedenen Geschmacksrichtungen - Kürbis und Blaubeere - sowie CBD-Kapseln- und Tröpfchen auswählen. Carella achtet bei der Produktion auch auf die Qualität, denn die Produkte sind vegan, bio und glutenfrei. Mit 500 verkauften Packungen pro Woche läuft das Geschäft schon mal ganz gut. Die Produkte werden zurzeit nur in die USA versandt. 

Treatibles ist nicht die erste Hanf-Produktion von Julianna Carella: Für das Herrchen gibt es auch die passenden Leckerli. 2008 gründete sie die Firma Auntie Dolores, die sich auf den Vertrieb von Delikatessen, die CBD und HTC enthalten, spezialisiert. Das Ziel der Firma ist es, qualitative Cannabis-Produkte und eine Alternative zum herkömmlichen Cannabis-Gebrauch anzubieten. Auf der Homepage der Firma kann man HTC-Bretzel, CBD-Brownies und HTC-Caramel-Popcorn bestellen - jedoch auch nur in die USA. 

In der Schweiz findet man ebenfalls einige CBD- und Hanf-Produkte. So bietet die Firma Swiss Cannabis CBD-Tröpfchen, Öle und Hanfsamen ganz legal an. Spezifische Hanf-Produkte für Hunde sind jedoch noch nicht im Vertrieb. (maz)

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