Germanwings-Absturz
Familie des Todes-Piloten glaubt nicht an Depression

Am 24. März 2015 brachte Andreas Lubitz eine Maschine der Fluggesellschaft Germanwings zum Absturz. Mit ihm starben alle 149 Insassen. Nun meldet sich erstmals die Familie des Co-Piloten zu Wort.
Publiziert: 20.03.2017 um 20:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:15 Uhr
Germanwings-Copilot Andreas Lubitz während einer Sportveranstaltung 2009 auf dem Flughafen Hamburg.
Foto: Keystone
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Zwei Jahre ist es her, dass Andreas Lubitz einen Airbus der deutschen Billigfluggesellschaft Germanwings in den südfranzösischen Alpen zum Absturz gebracht und dabei 149 Personen sowie sich selbst in den Tod gerissen hat.

Nun hat sich erstmals die Familie des Co-Piloten zu Wort gemeldet. In einem Schreiben an die Medien lädt Lubitz' Vater Günter zu einer Pressekonferenz am kommenden Freitag, also am zweiten Jahrestag des Absturzes, ein.

Der Grund für die unerwartete Einladung: Die Familie zweifelt daran, dass Andreas Lubitz dauerdepressiv gewesen sei und die Germanwings-Maschine vorsätzlich und in suizidaler Absicht in den Berg gesteuert habe.

«Viele unbeantwortete Fragen»

«Wir sind der festen Überzeugung, dass dies so nicht richtig ist», schreibt der Vater in dem Medienschreiben. Es gebe weiterhin viele unbeantwortete Fragen. Auch seien bei der Aufklärung der Ursachen Aspekte vernachlässigt worden.

Die Familie habe deshalb den deutschen Luftfahrtexperten Tim van Beveren beauftragt, die umfangreichen Ermittlungsakten und Berichte auszuwerten und ein Gutachten zu erstellen, heisst es.

Die Ergebnisse dieses Gutachtens soll van Beveren am Freitag der Presse präsentieren. Neben van Beveren will sich auch Günter Lubitz den Fragen der Journalisten stellen. (gr)

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