Gemetzel am britischen Himmel
Sturm Ophelia macht die Sonne blutig

Wie in einem Katastrophenfilm: Sonne und Wolken leuchteten am Montag in Grossbritannien gelb. Einige Bewohner glaubten an den Weltuntergang.
Publiziert: 17.10.2017 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:30 Uhr
«Blutsonne» über Europa
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Verursacht durch Sturm «Ophelia»:«Blutsonne» über Europa

Gelbe Wolken und blutrote Sonne: In Grossbritannien zeigte sich der Himmel gestern in merkwürdigen Farben – und versetzte das Land damit in Weltuntergangsstimmung.

In den sozialen Netzwerken kursierten am Montag zahlreiche Bilder des Spektakels. Einige Twitter-Nutzer vermuteten hinter den seltsamen Farben am Himmel eine Apokalypse.

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Wie sich herausstellte, war Sturm Ophelia für das Phänomen verantwortlich. Der abgeschwächte Hurrikan trieb am Montag an der Küste Irlands sein Unwesen und forderte dort drei Menschenleben (BLICK berichtete). «Ophelias Winde brachten warme Luft aus dem Süden nach Grossbritannien», sagte Grahame Madge, Sprecher des nationalen britischen Meteorologie-Dienstes, zum Newsportal «Express UK».

Über London leuchtete der Himmel am Montag rötlich.
Foto: NEIL HALL
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Ophelia färbte Sonne rot

Ausserdem beinhalte die Luft aus dem Süden viele Staubpartikel, die über der Sahara aufgegriffen wurden. Der Staub sei verantwortlich für die rote Färbung der Sonne, erklärt Madge. An Feststoffen in der Atmosphäre wird blaues Licht nämlich schneller gebrochen als rotes. Befinden sich zu viele Staubpartikel in der Luft, dringt das blaue Licht dann nicht mehr durch. Rotes Licht dagegen wird seltener gebrochen und gelangt daher trotz der vielen Partikel an die Erdoberfläche. Das Ergebnis: Himmel und Sonne erscheinen rot.

Für die Briten brachte Ophelia bisher also vor allem eines: Warme Winde und ein Himmelsspektakel. Nichtsdestotrotz hatte der Sahara-Staub Folgen: Asthmatikern wurde empfohlen, drinnen zu bleiben – wegen erhöhten Risikos auf einen Anfall. (hah)

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