Gehört es zu MH370?
Trümmer mit malaysischen Zeichen gefunden

Spaziergänger haben am Strand auf La Réunion wieder ein Metallteil gefunden. Es könnte von Todesflug MH370 stammen.
Publiziert: 02.08.2015 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:25 Uhr

Auf der Tropeninsel La Réunion im Indischen Ozean ist ein weiteres Trümmerteil entdeckt worden. Das bisher nicht näher identifizierte Metallobjekt sei am Strand in der Nähe des Hauptorts Saint-Denis gefunden worden, heisst es gemäss Medienberichten. Spaziergänger hätten es gefunden.

Das Metallobjekt ist etwa zehn mal zehn Zentimeter gross. Wie auf Bildern von «Antenne Réunion» zu sehen ist, wurde es in einer Metallbox vom Fundort weggebracht. Sky-News-Reporter David Bowden, der vor Ort ist, berichtet, dass auf dem Teil chinesische und malaysische Schriftzeichen angebracht sind und dass es vermutlich aus dem Innern eines Flugzeugs stammen würde.

Damit widerspricht Bowden ersten Berichten, wonach es sich um eine Tür handeln könnte.

Dieses haben Spaziergänger am Strand von La Réunion gefunden.
Foto: AFP
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Ob es sich bei dem Gegenstand um ein Wrackteil einer Boeing 777 handele, sei derzeit noch unklar, berichtet die Zeitung «Journal de l'île de La Réunion». Das Teil sei zwar als mutmassliches Beweisstück aufgenommen worden, es deute jedoch bislang nichts darauf hin, dass es von einem Flugzeug stamme, hiess es aus Ermittlerkreisen.

Gefundene Flügelklappe stammt von Boeing 777

Erst letzte Woche wurde auf La Réunion, aber rund 20 Kilometer weiter südlich, ein Trümmerteil am Strand entdeckt. Dieses wurde inzwischen eindeutig als Flügelklappe einer Boeing 777 indentifiziert, wie der malaysische Verkehrsminister Liow Tiong Lai heute sagte.

Derzeit wird nur ein Flugzeug dieses Typs vermisst: die Maschine, die für den verschollenen Flug MH370 der Malaysia Airlines eingesetzt wurde.

Liow sagte, die Flügelklappe sei durch französische Behörden, den Flugzeugbauer Boeing, die US-Verkehrssicherheitsbehörde sowie die malaysische Luftverkehrsbehörde identifiziert worden. Das Wrackteil war am Samstagabend in Balma bei Toulouse zur Untersuchung angekommen.

Dort wollen Experten am Mittwoch weitere Untersuchungen beginnen. Diese Analyse soll klären, ob das Teil definitiv vom Malaysia-Airlines-Flugzeug stammt. Einige erhoffen sich von dem Wrackteil aufgrund der daran angelagerten Muscheln auch Rückschlüsse auf den Absturzort.

Ermittler gehen davon aus, dass Flug MH370, der eigentlich von Kuala Lumpur nach Peking führen sollte, im südlichen Indischen Ozean abstürzte - möglicherweise westlich der australischen Stadt Perth, etwa 4000 Kilometer von der jetzigen Fundstelle entfernt.

Flug MH370 war am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord vom Radar verschwunden und wird seither vermisst. Es flog danach noch sieben Stunden Richtung Süden, wie automatische Satellitensignale nahelegten. Ermittler gehen bislang davon aus, dass die Maschine abstürzte, als der Treibstoff ausging. Niemand weiss, was an Bord passierte. (sas/SDA)

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