Gefahr von Überschwemmungen steigt
«Weltuntergangs-Gletscher» schmilzt schneller als gedacht

Je schneller der Thwaites-Gletscher schmilzt, desto höher wird die Überschwemmungsgefahr für Küstenregionen. Forschende warnen nun: Der Mega-Gletscher zieht sich schneller zurück als bisher gedacht.
Publiziert: 07.09.2022 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2022 um 17:37 Uhr

Manche Küstenregionen müssen sich bald mit mehr als nur Gummistiefeln ausrüsten. Eine neue Studie von Forschenden zum Thwaites-Gletschers in der Antarktis, der in der Zeitschrift «Nature» publiziert wurde, alarmiert. Die aktuellen Befunde zeigen auf, dass der Gletscher, der so gross ist wie der US-Bundesstaat Florida, schneller schmilzt als bisher gedacht.

Aufgrund von Analysen des Meeresbodens haben die Forschenden herausgefunden, dass sich der Gletscher irgendwann in den vergangenen zwei Jahrhunderten vom Meeresboden gelöst haben muss. Seitdem zieht er sich mit einer Geschwindigkeit von 2,1 Kilometern pro Jahr zurück. Das ist doppelt so schnell wie die bisher von Forschern beobachtete Geschwindigkeit.

Gletscher des Weltuntergangs

Falls der Gletscher, der auch Weltuntergangs-Gletscher genannt wird, komplett im Meer aufgehen würde, könnte das einen Anstieg des Meeresspiegels von bis zu drei Metern zur Folge haben. In den letzten drei Jahrzehnten gab es einen Anstieg von etwa 30 Zentimetern. Das hat bereits zu verheerenden Überschwemmungen geführt.

Der Thwaites-Gletscher in der Antarktis ist etwa so gross wie der US-Bundesstaat Florida.
Foto: Robert Larter/British Antarctic Survey via AP
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«Der Thwaites hält sich heute wirklich mit den Fingernägeln fest», warnen die Autoren der Studie. Als Nächstes wollen die Forscher Sedimente vom Meeresboden entnehmen, damit sie noch präzisere Angaben machen können.


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