Video zeigt Kampf-Drohne in Aktion
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Spende von Taiwan an Ukraine:Video zeigt Kampf-Drohne in Aktion

Gefährliche Spezial-Waffe
Taiwan schickt Revolver-Drohnen in die Ukraine

20 Kilometer Reichweite, 40 Minuten Flugzeit, acht Mörsergranaten mit brutaler Sprengkraft: Die Ukrainer erhalten 800 neue Kampfdrohnen – und zwar aus Taiwan.
Publiziert: 24.08.2022 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2022 um 17:42 Uhr

Im Kampf gegen Russland erhält die Ukraine weitere Waffen-Unterstützung. Taiwan liefert der ukrainischen Armee 800 Stück seiner Revolver-860-Drohnen, wie das polnische Fachportal tech.wp berichtet. Fachleute nennen das Gerät auch «fliegenden Mörser» – nicht ohne Grund.

Denn die Revolver 860 kann bis zu acht Mörsergranaten vom Kaliber 60 Millimeter laden. Die Granaten werden anschliessend von einer rotierenden Trommel aus fallengelassen und detonieren am Boden. Darum auch der Name Revolver.

Auf Wunsch kann die Drohne aber auch mit anderen Geschossen bestückt werden. Möglich sind 81-Millimeter- oder im Extremfall sogar 120-Millimeter-Granaten. Diese können laut dem Hersteller sogar stark gepanzerte Ziele vollständig zerstören.

800 Stück der topmodernen Revolver-Drohne schickt Taiwan an die Ukraine.
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Drohnen werden nicht direkt an die Ukraine geschickt

Voll beladen soll die Drohne laut dem taiwanesischen Produzenten DronesVision bis zu 40 Minuten lang fliegen können. Gesteuert wird sie mit einer hochmodernen Fernsteuerung inklusive Touchscreen. Der Revolver hat dabei eine Reichweite von bis zu 20 Kilometern. Abheben kann die Drohne dank acht Propellern, die auf vier Träger-Armen befestigt sind.

«Die ersten Drohnen dürften bereits im Kampf eingesetzt worden sein», sagt ein Sprecher von DroneVision zu «Taiwan News». Die Drohnen werden aufgrund der aktuellen politischen Situation aber nicht direkt in die Ukraine geliefert, sondern an einen polnischen Abnehmer gesendet. Weitere Details gab der Hersteller nicht bekannt.

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Ukrainer haben selbstgebastelte Drohnen im Einsatz

Auch Taiwan steht massiv unter militärischem und politischem Druck. Nach dem Besuch von Nancy Pelosi (82), der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, hielt China Militärmanöver vor Taiwan ab. Die chinesische Zentralregierung in Peking hat die Unabhängigkeit Taiwans nie anerkannt – ein direkter Eingriff in den Ukraine-Konflikt könnte die Spannungen weiter verschärfen.

Die ukrainische Armee dürfte sich am Lieferumweg über Polen nicht stören. Denn klar ist: Durch die Spezia-Drohnen können die Ukrainer ihre Feuerkraft deutlich steigern. Eine wichtiger Faktor im Widerstand gegen Putins Truppen. Bislang rüstete sie teilweise handelsübliche Drohnen mit Grant-Halterungen aus – mit grossem Erfolg. Immer wieder wurden russische Ziele dank Drohnen zerstört. (zis)

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