Künstlerkollektiv kontaktiert Arbeitgeber von Rechtsradikalen
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«Soko Chemnitz»:Künstlerkollektiv kontaktiert Arbeitgeber von Rechtsradikalen

Für Identifizierung gibts Belohnung
Künstlerkollektiv jagt Chemnitz-Neonazis über Webseite

Auf einer Webseite macht ein Künstlerkollektiv Jagd auf rechtsextreme Chemnitz-Demonstranten. Dabei soll man für die richtige Identifizierung der Personen Geld erhalten.
Publiziert: 03.12.2018 um 21:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2018 um 09:24 Uhr

«Gesucht: Wo arbeiten diese Idioten?», heisst es zuoberst auf der Webseite der «Soko Chemnitz». Was vielleicht zunächst als seriöse Seite einer Behörde erscheint, entpuppt sich rasch als Projekt des Künstlerkollektivs Zentrum für Politische Schönheit (ZPS). Doch das Ziel ist klar: Die Künstler wollen rechtsextreme Chemnitz-Demonstranten ausfindig machen.

Dazu ist die Seite gefüllt mit Fahndungsfotos: Das Kollektiv habe «3 Millionen Bilder von 7000 Verdächtigen ausgewertet» und veröffentlicht. Nun wird die Bevölkerung um Hilfe gebeten: «Denunzieren Sie noch heute Ihren Arbeitskollegen, Nachbarn oder Bekannten und kassieren Sie Sofort-Bargeld.»

Handelt es sich um reale Personen?

Ob es sich bei den Personen um reale Identitäten handelt oder nur ZFS-Aktivisten zu sehen sind, sei unklar, berichtet der «Spiegel». Falls es tatsächlich reale Personen sind, muss das Kollektiv wohl mit rechtlichen Folgen rechnen.

So will das Künstlerkollektiv Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) Chemnitz-Demonstranten auf ihrer Webseite entlarven.
Foto: Screenshot
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Hinter dem ZFS steht der deutsch-schweizerische Doppelbürger Philipp Ruch, der in der Schweiz schon gegen den SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Chef Roger Köppel vorgegangen ist. Das Kollektiv landete bereits in den Schlagzeilen wegen diverser Aktionen gegen die AfD (BLICK berichtete). (szm)

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