Die schlimmsten Zoos der Welt
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Kaum Futter und keine Pflege:Die schlimmsten Zoos der Welt

Fünfmal Top, fünfmal Flop
Die besten und schlechtesten Zoos der Welt

Weltweit gibt es rund 10'000 Zoos, doch ihre Qualität geht weit auseinander. Einige Zoos versuchen, ein möglichst tiergerechtes Leben zu ermöglichen. In anderen leiden die Tiere Höllenqualen. Blick hat je fünf Positiv- und Negativ-Beispiele herausgepickt.
Publiziert: 06.04.2024 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2024 um 10:59 Uhr
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Gina KrücklReporterin
Vom Aussterben bedrohte rosa Tauben sind in freier Wildbahn selten – und auch in Zoos, wie hier in San Diego, nur selten zu sehen.
Foto: San Diego Zoo

Top: San Diego Zoo in San Diego (USA)

Der Zoo von San Diego gilt als einer der besten Zoos der Welt. Auf über 100 Hektaren beherbergt er mehr als 14'000 seltene und bedrohte Tiere. Für die Besucher gibt es eine Reihe von Bildungsprogrammen zu den 700 Tierarten. Zudem fliesst ein Teil des Eintrittsgeldes in verschiedene Naturschutzprogramme.

Das Burchell-Zebra hat im Wiener Tierpark Schönbrunn Tradition: Seit nahezu 80 Jahren zählt diese Art zum fixen Tierbestand.
Foto: ddp/ Daniel Zupanc

Top: Tiergarten Schönbrunn in Wien (A)

Der Tiergarten Schönbrunn in Wien ist nicht nur der älteste Zoo Europas, sondern der ganzen Welt. Gleichzeitig gilt er als der beste Zoo Europas und platziert sich auch in weltweiten Rankings regelmässig sehr hoch. Dies dank seiner zahlreichen Ausstellungen seltener Tiere, seines Zuchtprogramms für gefährdete Arten in Gefangenschaft und seines umfangreichen Artenschutzprogramms in freier Wildbahn. Insgesamt beherbergt der Tiergarten auf rund 17 Hektaren 3500 Tiere und 715 Arten.

Der Zoo in Zürich gilt als internationales Kompetenzzentrum für die Galapagos-Riesenschildkröten und als zweitbester Zoo Europas.
Foto: Zoo Zürich

Top: Zoo Zürich in Zürich

Der Zoo in Zürich gilt als zweitbester Zoo in Europa. Gerade in den Bereichen Bildung und Arterhaltung ist der Tierpark in der Limmatstadt eine der Topadressen. Auch für seine Bemühungen im Bereich Naturschutz erhält der Zürcher Zoo beste Noten. So gilt der Zoo etwa als international gefragtes Kompetenzzentrum in der Haltung und Zucht der Galapagos-Riesenschildkröten. Der Zoo Zürich umfasst eine Fläche von 27 Hektar und bietet rund 5400 Tieren aus 375 Arten ein Zuhause. Jährlich besuchen über 1,2 Millionen Menschen den Zoo.

Zoo ist nicht gleich Zoo. Die Qualität der Einrichtungen kann massiv schwanken. Blick sagt, wo man guten Gewissens Tiere beobachten kann.
Foto: FABIO SUEESS
Im Zoo von Singapur leben die Orang-Utans in einer üppigen Regenwaldlandschaft.
Foto: imago images/VWPics

Top: Singapore Zoo in Singapur

Der Zoo von Singapur besticht durch seine üppige Regenwaldlandschaft (60 Hektar), in der die Gehege gänzlich ohne Käfige auskommen. Das soll nicht nur einen besseren Lebensraum für die insgesamt 4000 Tiere aus 300 Arten erschaffen, sondern auch den Besuchern das Gefühl geben, durch einen richtigen Dschungel zu streifen.

Büffel im Bronx Zoo: Der New Yorker Tierpark ist einer der grössten Zoos in Amerika. Gegründet 1899, beherbergt er 10'000 Tiere aus mehr als 700 Arten.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Top: Bronx Zoo in New York (USA)

Der Bronx Zoo ist bekannt für seine grossen und vielfältigen Lebensräume, die die natürliche Umgebung widerspiegeln. Er beherbergt mehr als 11'000 Tiere, die 700 verschiedenen Arten angehören und auf einer Fläche von 265 Hektar leben. Seit mehr als 120 Jahren setzt sich der Zoo für die Rettung bedrohter Tiere ein, indem er Forschung und Zucht betreibt und Tiere, wie den amerikanischen Bison, wieder auswildert.

Der palästinensische Zoobesitzer Mohammad Oweida zeigt am 15. März 2016 im Zoo von Chan Junis im südlichen Gazastreifen ausgestopfte Tiere. Sie starben während des Krieges von 2014.
Foto: IMAGO/Pond5 Images

Flop: Khan Younis Zoo im Gazastreifen

2016 erlangte der Khan Younis Zoo traurige Berühmtheit, als bekannt wurde, dass Dutzende Tiere in ihren Käfigen qualvoll verendet sind und danach auch noch ausgestopft wurden. Der Zoo erhielt den Titel «schlimmster Zoo der Welt». Kurz darauf wurden die überlebenden Tiere von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten gerettet.

Tragische Aufnahmen eines ausgemergelten Löwen in einem Zoo in Nigeria sorgten im März 2023 für Entsetzen.

Flop: Horror-Zoo in Nigeria

Vergangenes Jahr machte ein sogenannter «Horror-Zoo» in Nigeria Schlagzeilen, nachdem sich Videos von zwei völlig unterernährten Löwen im Internet verbreitet hatten. Dank einer Spenden-Aktion konnten die Löwen und andere Tiere des Zoos in ein neues Zuhause gebracht werden.

Dieses am 1. März 2012 aufgenommene Foto zeigt indonesisches Zoopersonal, das sich im Zoo von Surabaya um eine 30 Jahre alte, kranke Giraffe namens Kliwon kümmert.
Foto: AFP/Getty Images

Flop: Surabaya-Zoo auf Java (Indonesien)

Der Surabaya-Zoo hat den deutlichen Spitznamen «Todeszoo» erhalten, weil dort innerhalb weniger Jahre Hunderte Tiere verendeten. So starb eine Giraffe mit 20 Kilogramm Plastik im Bauch. Seit Jahren versuchen Tierschützer, die Schliessung des Zoos zu erwirken – doch bislang ohne Erfolg.

Als Jungtier in eine Bärenfalle getappt: Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten rettete die dreibeinige Bärin Dushi im Oktober 2018 aus dem Safari Park Zoo von Mbrostar in Albanien.
Foto: Vier Pfoten/David Wilson

Flop: Safari Park Zoo in Mbrostar (Albanien)

Der Privatzoo war wegen seiner schrecklichen Zustände seit Jahren auf dem Radar von Tierschützern. Doch erst 2018 griff die albanische Regierung ein, als die Tiere aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage verkauft oder getötet werden sollten.

Der letzte Gorilla Thailands, Bua Noi, sitzt in seinem düsteren Zementkäfig im Pata Zoo in Bangkok.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Flop: Pata Zoo in Bangkok (Thailand)

Seit über 30 Jahren siecht das Gorilla-Weibchen Bua Noi in ihrem Käfig von gerade einmal 10 mal 20 Metern dahin. Sie ist der einzige Gorilla, nicht nur im Pata Zoo, sondern auch in ganz Thailand. Deswegen gestaltet es sich bis heute schwierig, sie aus ihrem Beton-Gefängnis auf dem Dach eines alten Einkaufszentrums in Bangkok zu befreien.

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