Friede in Konfliktgebieten
Weihnachten der leisen Hoffnung

Die Welt ist nicht nur böse. Zu Weihnachten zeigt Ihnen BLICK, wo die Waffen zum Schweigen kommen und wo die Hoffnung auf Frieden wächst.
Publiziert: 24.12.2018 um 19:23 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2022 um 09:59 Uhr
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Guido FelderAusland-Redaktor

Wieder Christbäume in Damaskus

Erstmals seit Jahren werden in der syrischen Hauptstadt Damaskus Christbäume aufgestellt und beleuchtet. Die Christen getrauen sich wieder, öffentlich auf der Strasse zu feiern und zu musizieren. «Das ist eine wichtige Botschaft für den Frieden», sagt Ladenbesitzer Hanna al-Saad gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Der Bürgerkrieg in Syrien hat seit Ausbruch 2011 rund eine halbe Million Tote gefordert. 

In Damaskus machen Passanten Selfies vor einem Christbaum.
Foto: REUTERS

Atempause im Jemen

Seit Dienstag ist im strategisch wichtigen Hafen Hudaida im Bürgerkriegsland Jemen die Waffenruhe in Kraft getreten. Darauf hatten sich die international anerkannte Regierung und die schiitischen Huthi-Rebellen bei den Friedensgesprächen in Schweden geeinigt. Nach mehr als vier Jahren Bürgerkrieg erlebt das Land der Uno zufolge die schwerste humanitäre Krise der Welt. Millionen Menschen fehlt es an ausreichend Lebensmitteln.

In Schweden reichen sich Erzfeinde die Hand: Jemens Aussenminister Khaled al-Yamani (links) und Huthi-Vertreter Mohammed Abdulsalam.
Foto: AP

Friedensverhandlungen im Sudan

Die Regierung Sudans sowie zwei bewaffnete Rebellengruppen wollen im Januar ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnen. Das von Deutschland vermittelte Abkommen legt die Grundlagen für die Wiederaufnahme der formellen Friedensverhandlungen unter Mediation Katars. Der deutsche Aussenminister Heiko Maas (52, SPD): «Wir haben einen bedeutenden Schritt in Richtung Frieden im Sudan gemacht.» Im Westen des Landes kämpfen Stämme um Ressourcen wie Weideland und Wasser.

Im Sudan keimt die Hoffnung auf Frieden.
Foto: AP

Weihnachtspause für Kämpfer

Seit dem 23. Dezember und bis zum 3. Januar schweigen in Kolumbien die Waffen. Die Guerillas der Nationalen Befreiungsarmee kündigten einen zwölftägigen Waffenstillstand an und forderten die Regierung auf, die Friedensgespräche wiederaufzunehmen. Bereits 2016 hatten die Farc-Rebellen nach jahrelangem Kampf mit der Regierung Frieden geschlossen.

In Kolumbien wurde über Weihnachten eine Waffenruhe vereinbart.
Foto: REUTERS


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